... Zudem hatte sich Marokko vergeblich um die Auslieferung des Deutsch-Marokkaners Mohamed Hajib bemüht, der wieder in Deutschland lebt, nachdem er sieben Jahre in Marokko in Haft war und dort nach eigenen Angaben gefoltert worden war. Er war wegen des Vorwurfs verurteilt worden, sich in Afghanistan an der Bildung einer terroristischen Organisation beteiligt zu haben. Mittlerweile lebt er wieder in Deutschland und fordert von der Bundesrepublik Schadensersatz, weil Beamte ihn 2010 zur Reise nach Marokko genötigt hätten.
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Zwischen Deutschland und Marokko gibt es offenbar ernsthafte diplomatische Verstimmungen. Offizielle Stellen könnten den Kontakt zur deutschen Botschaft und politischen Stiftungen abschneiden, heißt es. Hintergrund ist wohl Berlins Haltung zur Westsahara.
Der marokkanische Außenminister Nasser Bourita hat laut mehreren lokalen Presseberichten sämtliche Ministerien aufgefordert, den Kontakt zur deutschen Botschaft in Rabat einzustellen. Grund dafür seien „tiefe Missverständnisse über die grundlegenden Fragen des Königreichs Marokko“, wie der Onlinedienst „Le Desk“ und andere marokkanische Medien berichteten. Mehrere Online-Publikationen veröffentlichten zudem eine Kopie, die angeblich das Original des Briefs des Außenministers zeigte. Dazu hieß es, dass das Schreiben nicht zur Veröffentlichung bestimmt gewesen sei. Die offizielle Nachrichten-Agentur MAP berichtete jedoch zunächst nicht darüber.
Zu weiteren Hintergründen gab es in der Nacht zu diesem Dienstag keine näheren Angaben. Auch nicht vom Auswärtigen Amt in Berlin.
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