
Meine Erfolgsansichten stehen schlecht, wie bei allen Verfassungsbeschwerden. Nur zwei von Hundert sind erfolgreich. Aber wir müssen, so meine ich, die geringste Chance nützen. Wir dürfen es nicht wiederstandsloss hinnehmen, wen wir verleumdet werden und die Verleumdungen dann als „solide Basis“ für Verächtlichmachung dienen, zumal wenn es um die Ehre unschuldiger Vorfahren, um die historische Wirklichkeit, um die Respekt vor dem literarischen Vermächtnis der Zeugen geht.
Die Beschwerde trägt das Datum 4. 2. 2012. Die Begründung füllt 14 Seiten. Abschliessend schreibe ich:
„Ich bitte das hohe Gericht, alles in seiner Macht Stehende zu tun, damit die Vision einer totalitären Demokratie, wie Alexis de Tocquenville sie beschreibt, nicht Wirklichkeit wird. Unter der absoluten Herrschaft eines Einzelnen schlug der Despotismus: um den Geist zu trefen, den Körper – eine grobe Methode: denn der Geist erhob sich unter den Schlägen und triumpfierte über den Despotismus: in den demokratischen Republiken geht die Tyrannei ganz anders zu Werk: sie kümmert sich nicht um den Körper und geht unmittelbar auf den Geist los. Der Machthaber sagt hier nicht mehr: Du denkst wie ich, oder du stirbst: er sagt Du hast die Freiheit, nicht zu denken wie ich: Leben, Vermögen und alles bleiben dir erhalten: aber von dem Tage an bist du ein Fremder unter uns. Du wirst dein Bürgerrecht behalten, aber es wird dir nichts mehr nützen…
Der wahre Machthaber sind bei uns die Medien, zumal wenn die Grossen, wie im vorliegenem Fall, am gleichen Strange ziehen. Nur – warum tun sie das?
Konrad Löw: Adenauer hatte Recht - Seite 120
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