"Die Grundvoraussetzung für eine echte Freundschaft zwischen unseren Völkern ist die Wahrheit. Egal wie hart sie ist, sie muss gesagt werden. Wir alle haben die besondere Fähigkeit, unser eigenes Versagen auf ausgewählte Sündenböcke zu projizieren und uns durch Kritik an ihnen vor unserem eigenen Gewissen zu reinigen."
Václav Havel
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Králíky: Das Verwaltungszentrum von Králíky - auf Deutsch Grulich - ist historisch gesehen die östlichste Stadt Böhmens, gelegen am Dreiländereck mit Mähren und Schlesien.
Niemand kümmerte sich darum, wer Tscheche oder Deutscher war, man verstand sich nachbarschaftlich. In den Kirchen haben die tschechischen Patrone deutsche Namen. Herr Frantisek Jentschke kam in den 80er Jahren schwer krank wieder nach Hause nach Grilich. Nach dem Besuch erholte er sich wie durch ein Wunder und organisierte eine Spendenaktion. Sie brachte Millionen ein, und die Kirche in seiner Heimatstadt konnte in den 90er Jahren renoviert werden. Während der Vetreibung beging der Bürgermeister von Kraliky zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern Selbstmord. Ich empfehle einen großartigen Dokumentarfilm, der auch von uns handelt.
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Bratislava: Die Geschichte der Deutschen und ihrer germanischen Vorfahren ist seit zweitausend Jahren mit dem Gebiet der heutigen Slowakei verbunden. Nach der stärksten mittelalterlichen Kolonisierungswelle machten sie zwanzig Prozent der lokalen Bevölkerung aus. Sie trugen zur geistigen und wirtschaftlichen Entwicklung der Slowakei bei.
Ihre Geschichte dauert bereits seit 2000 Jahren an. Nach der mittelalterlichen Kolonisierungswelle machten die Deutschen 20 % der einheimischen Bevölkerung aus. Sie sahen sich mit der Ungarisierung konfrontiert und waren von der Gründung der Tschechoslowakischen Republik nicht begeistert, erhielten aber gleichzeitig starke Unterstützung von den tschechischen Deutschen. So könnten die Deutschen aus Karpaten Gebiet von den Annexionsbemühungen beeindruckt gewesen sein. Ein kleines Land mit nur einer Sprache ist schwach und verwundbar. Ab dem 13. Jahrhundert kamen Kleriker, Kaufleute und Handwerker aus Deutschland. In der Gegend um Bratislava waren es vor allem Bauern und Winzer. Im Bereich der Bergwerke waren es Bergbauexperten. Im 14. Jahrhundert entstand ein einzigartiges Umfeld der Weinkultur, in dem Tschechen, Slowaken, Mährer, Ungarn, Deutsche und Kroaten aufeinander trafen. Die Tradition des Weinbaus hat sich bis heute erhalten. Der Weinbau verband Mähren, die Slowakei, Ungarn und Niederösterreich. Drei Fünftel der mährischen Winzer sprechen Deutsch. Deutsch war der Kommunikationskanal, über den Wissen und technologische Innovationen verbreitet wurden.
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