Vor 75 Jahren, am 30.6.1945 kam es auf Veranlassung des Leiters der örtl. Verwaltungskommission, Rydl, auf der „Buche" bei Wekelsdorf / Teplice nad Metují (Ostböhmen) zu einer Massenexekution von 23 Bewohnern, darunter drei Kleinkindern und einem Säugling. Unter den Opfern befand sich eine Tschechin, die Rydl einen Korb gab und den Deutschen Wichtrei heiratete - ein Racheakt. Zwei Jahre später wurden auf Veranlassung des Vaters der Ermordeten die Leichen exhumiert. Der von der anwesenden Frau Zdenka Tasarova-Grusova veröffentlichte Zeitungsbericht über die grausame Entdeckung des Baby im Wickelpolster erschien einst in der „Sudetenpost".
Aufgrund meiner in der Broschüre „Gewalt und Terror in Wekelsdorf" veröffentlichen umfangreichen Recherchen über das Massaker entstand durch Initiative der damaligen Bürgermeisterin und zwei jungen Tschechen auf der „Buche" eine Gedenkstätte, die aus einem Versöhnungskreuz und einem vier Meter hohen Mahnmal besteht. 2002 erfolgte die Einweihung durch tschechische Parlamentarier. In der Paulskirche in Frankfurt erhielten die Initiatoren der Gedenkstätte den Franz Werfel-Menschenrechtspreis. Danach haben Versöhnungsgegner das Versöhnungskreuz mit Schlagwerkzeugen schwer beschädigt und auf dem Mahnmal Hakenkreuze und antideutsche Aufschriften („Smrt Němcům“) zurückgelassen. Der Bildhauer beseitigte immer wieder Schmierereien und Beschädigungen.
Nach Überwindung vieler Schwierigkeiten erreichte ich, dass das einfache Grab der Opfer in Hoch-Sichel in eine Gedenkstätte umgewandelt wurde.
Bitte lesen Sie hier Gotthard Schrolls ausführlichen Bericht darüber.
Hier finden Sie ausführliches Bildmaterial dazu.
Sudetendeutscher Pressedienst (SdP)
Vídeň, 25.6.2020
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