Jan Šinágl angažovaný občan, nezávislý publicista

   

Strojový překlad

Kalendář událostí

čt dub 11 @08:30 -
OS Kolín - II. kolo: Šinágl a spol. obžalován
čt dub 18 @17:30 -
Praha Americké Centrum: ETIKA UMĚLÉ INTELIGENCE
st dub 24 @08:30 - 11:00PM
Zlín - konference: Baťův odkaz světu
čt dub 25 @09:00 - 01:30PM
Zlín - konference: Baťův odkaz světu

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Citát dne

Karel Havlíček Borovský
26. června r. 1850

KOMUNISMUS znamená v pravém a úplném smyslu bludné učení, že nikdo nemá míti žádné jmění, nýbrž, aby všechno bylo společné, a každý dostával jenom část zaslouženou a potřebnou k jeho výživě. Bez všelikých důkazů a výkladů vidí tedy hned na první pohled každý, že takové učení jest nanejvýš bláznovské, a že se mohlo jen vyrojiti z hlav několika pomatených lidí, kteří by vždy z člověka chtěli učiniti něco buď lepšího neb horšího, ale vždy něco jiného než je člověk.

 


SVOBODA  NENÍ  ZADARMO

„Lepší je být zbytečně vyzbrojen než beze zbraní bezmocný.“

Díky za dosavadní finanční podporu mé činnosti.

Po založení SODALES SOLONIS o.s., uvítáme podporu na číslo konta:
Raiffeisen Bank - 68689/5500
IBAN CZ 6555 0000000000000 68689
SWIFT: RZBCCZPP
Jan Šinágl,
předseda SODALES SOLONIS o.s.

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Drazdany 1945"Sloužil jsem své zemi a své armádě se ctí a jsem hrdý na to, že jsem bývalým vojákem. A myslím si, že moje vlastenecké povinnosti vůči USA zahrnují také pomoc při zajištění toho, aby byla pojmenována nespravedlnost, kterou kdysi spáchaly USA proti Němcům. A že se omlouváme, abychom obnovili spravedlnost a s ní čest Spojených států v této otázce."

***

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Freunde,

wahrscheinlich kennen einige von Ihnen den Brief von Major P. Drucker. Er hatte sich als Amerikaner mit der Katastrophe von Dresden befasst und im wesentlichen in seinem Brief schon 2014 die richtigen Worte gefunden. Dafür danken zumindest wir ihm und, wie wir inzwischen wissen, viele andere auch. Im Falle der Oberbürgermeisterin und einiger anderer mag es natürlich anders sein. Das Inferno von Dresden wurde weit im Umfeld bemerkt. Zeitzeugen berichten, sie hörten die heranrauschenden Bombengeschwader  und Abwürfe als Wimmern bis jenseits des Gebirges in Böhmen. Unendlich viele Menschen sind an diesen Tagen umgekommen. Möge wenigstens Deutschland und sein europäisches Umfeld künftig von solchen Katastrophen verschont bleiben.

 

Mit freundlichen Grüßen

Gerolf Fritsche

11.2.2021

***

PAMO – zeitgeschichtliches Dokument - 40

Pädagogischer Arbeitskreis Mittel- und Osteuropa, Gerolf Fritsche, Oppelner Str.8, 63071 Offenbach, 069-853994, Fax: -98535223, Tato e-mailová adresa je chráněna před spamboty. Pro její zobrazení musíte mít povolen Javascript.

Dresden 1945 – der Brief der Verständigung des Majors Merrit P. Drucker

Merrit Drucker diente in den 80er Jahren als Major der US-Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland. Dabei kam er mit dem Thema des Bombenkrieges in Deutschland während des 2. Weltkrieges in Berührung. Je weiter er sich damit befasste, um so mehr berührte ihn, was er erfuhr – insbesondere über den alliierten Angriff auf Dresden um den 13.2.45. So sehr, dass er sich 2014 schließlich nach reiflicher Überlegung entschloss, einen Brief der Entschuldigung (vom 4.3.14) an die Oberbürgermeisterin der Stadt, Frau Helma Orosz, zu schreiben – auch im Innewerden der Tatsache, dass es eine solche Geste auf Staatsebene niemals vorher gegeben hatte. Der Text des Briefes von Merrit Drucker ist nachfolgend aufgeführt. In seiner Einfachheit und Klarheit - und ohne jeden Aufrechnungshinweis – ist er  beispielhaft dafür, wie Parteien in einer Allianz und Wertegemeinschaft miteinander umgehen sollten.

Merrit Drucker hat auf seinen Brief nie eine Antwort erhalten. Das sollte allen, die sich mit dem furchtbaren Luftangriff beschäftigen, nicht davon abhalten, in das Thema „Dresden 1945“ mit diesem Brief als Geste der Verständigung einzusteigen, in verschiedenen Fächern, u.U. sogar in Religion und Ethik.

In einem Interview hat Merrit Drucker den Beweggrund für sein Handeln offenbart. Wir fügen diese Worte unter seinem Brief an. Um auch solchen, die wenig Deutsch sprechen, das Verständnis des Briefes zu erleichtern, haben wir sein englisches Original am Schluss hinzugefügt.

Hier der Brief an die Dresdner Oberbürgermeisterin Helma Orosz:

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

Ihnen und den Bürgern von Dresden möchte ich meine Entschuldigung aussprechen für den schrecklichen Luftangriff am 13. und 14. Februar 1945. Alle Berichte, die ich eingesehen habe, zeigen, dass der Angriff nicht durch irgendeine militärische Notwendigkeit zu rechtfertigen war. Der Tod vieler Tausender Zivilisten und die Zerstörung einer einst schönen Stadt bleiben eine der großen Tragödien des 20. Jahrhunderts und zwar eine, für die die alliierten Regierungen dem deutschen Volk eine Bitte um Verzeihung schuldig sind.

Der Zweite Weltkrieg wurde mit ungeheurer Brutalität ausgefochten und war begleitet von unermesslichem Leiden, das der Zivilbevölkerung zugefügt wurde. Zweck meines Briefes ist es, dies anzuerkennen und ganz spezifisch zu erinnern an die zivilen Einwohner von Dresden, die vielen Flüchtlinge dort und jene aus anderen Ländern einschließlich, wie ich hinzufügen möchte, amerikanischer Kriegsgefangener. Diese Menschen stellten keine Bedrohung dar und waren als Nichtkombattanten keine legitimen Angriffsziele.

Ich weiß, dass es Kontroversen um diesen Bombenangriff gibt: Erörterungen über die Zahl der Toten, die Legitimität der Auswahl des Ziels und seinen militärischen Wert, den Stand und die Verantwortlichkeit für Entschuldigungen von Seiten der alliierten Regierungen sowie extremistische Argumente und Inanspruchnahmen von der äußersten Rechten und der äußersten Linken.

Diese Dinge möchte ich außer Betracht lassen und nur das einfache Unrecht dieser Bombardierung zugeben sowie ihre fehlende Logik, den körperlichen und seelischen Schmerz und das Leiden des deutschen Volkes. Jede moralische Betrachtung, selbst eine durch den Krieg vergröberte, kann die Tragödie Dresdens nur als eindeutiges Unrecht betrachten; der Angriff wurde als Unrecht betrachtet auch nach den vorherrschenden moralischen Normen der Zeit.

Ich habe gehört, dass viele schöne Kirchen und Denkmäler in Dresden wieder aufgebaut worden sind. Es bleibt ein großes Verdienst des deutschen Volkes, dass es diese seine große Stadt wiederhergestellt hat. Es ist meine Hoffnung, dass die Vereinigten Staaten und Deutschland im Zusammenhang eines vereinten Europa weiterhin sich gemeinsam der Opfer des Angriffs erinnern werden im Interesse einer friedlicheren und demokratischeren Welt.

Ich möchte darum bitten, dass Sie meinen Brief dem Stadtrat verlesen und eine Kopie in Ihrem Archiv aufbewahren.

Ich schreibe Ihnen als privater Bürger, der nur sich selbst repräsentiert, in der Hoffnung, dass am Ende die Staatslenker der Vereinigten Staaten und Großbritanniens sich förmlich entschuldigen.

Mögen kein Volk und keine Stadt je das Schicksal Dresdens erleiden, und möge keine Regierung je wieder solch ungerechtfertigtes und unbegründbares Leiden zufügen.

 

Hochachtungsvoll

Merrit P. Drucker

Major, US Army (a.D.), Washington, DC

***

Die Begründung für Merrit Druckers Handeln aus dem Interview:

"Ich habe meinem Land und meiner Armee ehrenvoll gedient und bin stolz, ehemaliger Soldat zu sein. Und ich meine, zu meinen patriotischen Pflichten gegenüber den USA gehört es auch, dazu beizutragen, dass das Unrecht, das einst durch die USA an den Deutschen begangen wurde, beim Namen genannt wird. Und dass wir uns dafür entschuldigen, um die Gerechtigkeit und damit auch die Ehre der USA in dieser Frage wiederherzustellen."

***

Das Englische Original des Briefes:

Dear Mayor Orosz,

I would like to extend an apology, to you and the citizens of Dresden, for the terrible air attack that occurred on February 13 and 14, 1945. All the evidence I have reviewed indicates that the attack was not justified by any notion of military necessity. The deaths of many thousands of noncombatants, and the destruction of a once beautiful city, remain one of the great human tragedies of the 20th century, and one for which the Allied governments owe the German people an apology.

The Second World War was fought with enormous brutality and was accompanied by untold suffering inflicted on civil populations. My purpose in this letter is to recognize and remember very specifically the civilian residents of Dresden, the many refugees there, and those from other lands, including, I might add, American prisoners of war. These people posed no threat, and as noncombatants, were not legitimate targets of war.

I am aware that there is controversy surrounding the bombing: debates about the number who died, the legitimacy of the target and its military value, the status and responsibility for apologies on the part of Allied governments, and extremist arguments and exploitation by the far right and far left.

I wish to put these matters aside and acknowledge the sheer wrongness of the bombing, its military illogic, and the pain and suffering, physical and psychic, of the German people. Any notion of morality, even one made crude by war, can only see the Dresden tragedy as clearly wrong; the attack was judged wrong by the prevailing moral norms of the time.

It is my understanding that many fine churches and monuments in Dresden have been rebuilt. It remains a great credit to the German people that they have remade their great city.  It is my hope that the United States and Germany, in the context of a united Europe, will continue to jointly remember and the victims of the attack, in the interest of a more peaceful and democratic world.

I would request that you read my letter to the City Council, and place a copy in your Archives.

I am writing to you as a private citizen, representing only myself, in the hope that eventually the leaders of the United States and Britain will formally apologize.

May no people or city ever suffer the fate of Dresden, and may no government ever again inflict such gratuitous and irrational suffering.

 

Respectfully,

Merrit P. Drucker

Major, US Army, (Retired)

 

Literaturtipp

  1. Friedrich, Jörg, Der Brand – Deutschland im Bombenkrieg 1940 – 1945, Propyläen 2004
  2. Friedrich, J., Brandstätten (ein Bildband), Mchn. 2003, 239 S., ISBN 978354072004
  3. Coulonges Henri, Dresden starb mit dir, Johanna, Ullstein Frankfurt 1985, 475S., Taschenbuch,

(belletristisch möglicher Weise vergriffen, aber über Büchereien erreichbar)

***

Memento Dresden

J.Š. 11.2.2021

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