Am 3. Juli 1945 mussten die rund 2000 Deutschen aus Bruck an der Donau (Slowakei) binnen einer Stunde ihre Häuser verlassen und durften nur Dinge mitnehmen, die sie selbst tragen konnten. Verstört wurden sie in der Preßburger Patronenfabrik, in der vorher Schweine untergebracht waren, interniert.
Nur mangelhaft versorgt, starben vor allem Kinder und ältere Menschen. Erst drei Wochen später wurden sie bei Kittsee in die Freiheit entlassen. Seitdem hat diese Gemeinde eine besondere Bedeutung für die Brucker Deutschen, erst im letzten Jahr wurde dort ein Versöhnungskreuz zum Gedenken errichtet.
Versöhnung als Motivation
Da aufgrund der Pandemiebestimmungen eine Gruppenreise derzeit nicht möglich ist, bereist Salesianerpater Alois Sághy (86), selbst ein Brucker, heuer die Stationen alleine und sendet Fotos an seine Landsleute und betet im Gedenken an die Verstorbenen und für die Versöhnung der Völker.
Neben Kittsee führt ihn sein Weg auch zum Karpatendeutschen Denkmal am Braunsberg und den Hainburger Friedhof, wo viele ehemalige Brucker ihre letzte Ruhe fanden.
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