Utl.: Ausstellung in Gablonz / Jablonec
Der Autor des Artikels in der Lidové noviny vom 1. Oktober 2011 / Seite 31 ist der tschechische Architekt und Historiker Zdeněk Lukeš. Er berichtet über die Ausstellung in Gablonz, die sich mit dem 140. Geburtstag der Architekten Josef Zasche und Rudolf Hemmrich beschäftigt. Die beiden waren Sudetendeutsche und in Gablonz geboren. Und beide kamen 1871 auf die Welt.
Sie waren aber deutscher Nationalität und so hat man über sie in der Zeit des früheren totalitären Regimes nicht gesprochen. Zasche wurde trotz den Protesten seiner tschechischen Kunstfreunde als Rentner nach dem Krieg nach Deutschland vertrieben.
Ein alter Architekt hat Lukeš erzählt, wie das Archiv von Zasche mit einer Mistgabel damals auf das Auto der Papiersammelstelle aufgeladen wurde! Zasche starb 1957 in der Gemeinde Schackensleben und auf Hemmerle wartete wohl ein ähnliches Schicksal, er starb aber schon im Jahr 1946.
Der fast ganzseitige Artikel über die großen Gablonzer beschäftigt sich mit den Verdiensten für die Weltarchitektur beider Männer, die in der Tschechischen Republik nie die richtige Anerkennung bekamen, weil sie Sudetendeutsche waren.
Die Ausstellung in der Gablonzer Galerie „My“ dauert bis zum 21. Oktober. Zu den Veranstaltern gehört auch Jan Strnad der bei der feierlichen Eröffnung erzählte, wie er persönlich einige Keramikarbeiten aus einem Bau Hemmrichs rettete, bevor man diesen endgültig vernichtet hat.
Sudetendeutscher Pressedienst (SdP)
Wien / Gablonz, am 4. Oktober 2011/GE
P.S.J.Š.
http://www.lidovky.cz/proc-architekty-cesi-zavrhli-mluvili-nemecky-fav-/ln-bydleni.asp?c=A111003_163026_ln-bydleni_ter
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