Jan Šinágl angažovaný občan, nezávislý publicista

   

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Citát dne

Karel Havlíček Borovský
26. června r. 1850

KOMUNISMUS znamená v pravém a úplném smyslu bludné učení, že nikdo nemá míti žádné jmění, nýbrž, aby všechno bylo společné, a každý dostával jenom část zaslouženou a potřebnou k jeho výživě. Bez všelikých důkazů a výkladů vidí tedy hned na první pohled každý, že takové učení jest nanejvýš bláznovské, a že se mohlo jen vyrojiti z hlav několika pomatených lidí, kteří by vždy z člověka chtěli učiniti něco buď lepšího neb horšího, ale vždy něco jiného než je člověk.

 


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„Lepší je být zbytečně vyzbrojen než beze zbraní bezmocný.“

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Jan Šinágl,
předseda SODALES SOLONIS o.s.

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Sendeanstalt und Sendedatum: WDR, Sonntag, 6. November 2011

Sie kamen zu Hunderten aus Vietnam und anderen Ländern, um der Armut zu entfliehen und allein 2000 von ihnen fanden Arbeit in tschechischen Staatsforsten. Bei jedem Wetter mussten sie raus, Knochenarbeit, besonders in der kalten Jahreszeit. Auf Lohn aber warten die Migranten seit Jahren, sie sind Opfer von Menschenhändlern, die beim Staat kassieren, das Geld aber nicht weitergeben.

Die Prager Behörden wissen von diesen schweren Fällen von Menschenhandel, sie tun aber nichts dagegen.

Der Wald hat für Anh und Thuyen keine schönen Seiten mehr. Sie haben den Wald hassen gelernt. Zwei Monate haben sie im Winter hier gearbeitet und dafür keinen Cent bekommen.

Biu Thi Anh: „Ich erinnere mich an einen der schlimmsten Tage – wir mussten uns im Wald ein tiefes Loch graben und uns da ganz dicht aneinander drängen, um den eisigen Schneesturm überhaupt aushalten zu können. Das war wirklich unmenschlich – in dem Moment wollten einfach alle nur noch sofort nach Hause.“

Hunderten Vietnamesen ging es so wie Anh und Thuyen. Sie arbeiteten im tschechischen Staatsforst, bekamen kein Geld, sie bettelten um Lebensmittel.

Sie alle träumten in den tschechischen Wäldern von einem besseren Leben. Arbeiten, um irgendwann Geld nach Hause schicken zu können. Dafür nahmen sie alle Strapazen in Kauf.

Le Van Thuyen: „Wir mussten Zweige von den Bäumen schneiden, um neue Setzlinge zu machen. Eine harte Arbeit vor allem in der Kälte – einige haben das nicht durchgehalten, wollten nach Hause“

Spurensuche: Diese Firma Less & Forest bewirtschaftet tschechische Staatsforste. Doch die Aufträge gab sie weiter an Subunternehmer. Und die besorgten sich illegal billige Arbeitskräfte. Menschenhandel?

100 Fälle liegen auf dem Tisch des Anwaltes Matouš Jíra. Insgesamt sollen fast 2000 Ausländer nach Tschechien gelockt und dann ausgebeutet worden sein. Was Jíra am meisten schockiert, die Justiz zeigt kein Interesse an dem Fall.

JUDr. Matouš Jíra: „Der größte Skandal ist der Unwille der Behörden, da etwas zu machen – einfach die Augen zu verschließen. Und dann natürlich die Haltung der Polizei und der Staatsanwaltschaft, die überhaupt nicht verfolgt, welche Entwicklungen der Menschenhandel in Europa und auch in Tschechien nimmt.“

Anh und Thuyen hoffen immer noch. Sie haben sich in Vietnam verschuldet, um in Europa arbeiten zu können. Thuyen hat seine zwei Kinder und seine Frau zurückgelassen, um vom gelobten Kontinent mit viel Geld nach Hause zu kommen.

Anh – hatte 11.000 Dollar Schulden aufgenommen, Reisekosten, Visum, Arbeitserlaubnis. Sie wollte in Europa arbeiten, um ihrer Tochter ein Studium zu Hause zu finanzieren. Und jetzt fangen sie von vorn an.

Le Van Thuyen: "Ich habe hart für dieses Land gearbeitet, ich habe Bäume für Tschechien gepflanzt. Warum erlaubt dieses Land, dass Leute wie ich von Betrügern ausgebeutet werden. Das verstehe ich nicht. Ich wünsche mir, dass die Regierung etwas unternimmt, um Licht in diese Sache zu bringen."

Die Regierung fühlt sich nicht zuständig.  Obwohl die tschechische Botschaft in Vietnam stark im Verdacht steht in den Fall verwickelt sein. Sie sollen illegal Arbeitsvisa verkauft haben. Das Botschaftspersonal wurde ausgetauscht – samt Botschafter.

Der vietnamesische Großmarkt in Prag – Klein Hanoi – ein eigener Stadtteil mitten in der tschechischen Hauptstadt.
Etwa 5000 Vietnamesen arbeiten hier. Und viele, die aus Vietnam nach Tschechien kommen, fragen hier zuerst nach Arbeit. Auch Ann und Thuyen trafen hier auf die Firma, die sie ausbeutete.

Für viele Firmen sind die Vietnamesen – Rechtlose – Freiwild – erzählt uns der Jurastudent Hoang. Er versucht, in Tschechien für die Rechte der Vietnamesen zu kämpfen.

Do Duy Hoang, Initative für die Rechte von Arbeitsmigranten: „Sie sind doch bereit, in Tschechien praktisch jede Arbeit anzunehmen, nur damit sie über die Runden kommen und ihre Schulden bedienen können. Sie können ja nicht zurück in den Vietnam. Dort haben sie hohe Schulden, die sie für die Reise aufgenommen haben, sie müssen also bleiben. Der Haken ist nur, dass sie hier auch für die Verlängerung der Arbeitsgenehmigung immer wieder zahlen müssen, umgerechnet fast 4000 Euro. Das können sie nicht – also rutschen sie auch noch in die Illegalität.“

Und wer illegal im Land arbeitet – kann schwer vor einem Arbeitsgericht seine Rechte einfordern. Die Gewinner sind windige Firmen in Tschechien, die mit billigen Viatnamesen gute Geschäfte machen. Und die Vermittler der Reisen hier in Vietnam.

Giao Tac heißt dieses kleine Dorf, 40 Kilometer nördlich von Hanoi. Es ist ein Dorf der Betrogenen. Allein hier haben 30 Menschen kein Geld für ihre Arbeit in Tschechien bekommen. Und sind dadurch verschuldet.

Stammtisch der Betrogenen

Sie erzählen, sie haben zwischen 10 und 15.000 US-Dollar an Firmen gezahlt, die ihnen schwarz die Papiere besorgt haben.
Die Familien haben zusammengelegt, damit einer nach Tschechien kommt, um für alle die Hoffnung auf eine bessere Zukunft wahr zu machen.. Hier in Vietnam verdienen sie mit Glück 100 Dollar – in Tschechien, haben sie gehört, kann es auch das Zehnfache sein.

„700 US Dollar soll man dort verdienen. Jeden Monat! Das sah so aus, als ob es das wert ist. Hätten wir es besser gewusst, hätten wir das doch nie getan!“

Der Betrug hat einem Dorf, das nur die Hoffnung hatte, auch diese genommen.  Die Gewinner sind korrupte Beamte, Menschenhändler.

Anh und Thuyen haben von Europa geträumt. Jetzt träumen sie von zu Hause.

http://www.daserste.de/weltspiegel/beitrag_dyn~uid,k6gk0cmc32s4a6iy~cm.asp

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