In Ihrer Weihnachtsausgabe 2008 hatte die “Sudetendeutschen Zeitung” noch in einem vierspaltigen Artikel über die Vorstellung des Buches “Das tschechisch-deutsche Drama” von Gerd Schultze Rhonhof mit Text und Bild auf ihrer Seite 3 berichtet. Im Münchner Presseclub stellte der Autor am 12. Dezember 2008 sein damaliges neuestes Werk vor und diskutierte dazu mit dem Vorstandsvorsitzenden der Sudetendeutschen Stiftung und Altsprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Johann Böhm. Heute erscheint es undenkbar, dass das Sudetendeutsche Haus seine Räume für derartige Veranstaltungen zur Verfügung stellt. Und wie weit der politische Arm von Bernd Posselt wohl noch zu reichen scheint, das zeigte sich nicht einmal ein Jahrzehnt später.
Im Dezember 2017 wich die die Hausner-Stiftung in das “Haus des Deutschen Ostens” in München aus und erfuhr kurzfristig, dass ihr der angemietete Saal kurzfristig verweigert wurde. Dass diese Stiftung - eines in den Vereinigten Staaten lebenden Sudetendeutschen - die den Erfolgsautor und Generalmajor a. D. für sein Engagement für die berechtigten Anliegen der Sudetendeutschen auszeichnen wollte, dort ausgesperrt wurde, zeugte erneut vom Zeitgeist den die politischen Verantwortungsträger der Landsmannschaft heute huldigen.
Es mutet schon sehr seltsam an und zeugt auch von enormen Verflechtungen und politischen Abhängigkeiten der gegenwärtigen SL-Führung von der aktuellen Politik. Die in vorauseilendem politischer Korrektheit handelnden Akteure der Landsmannschaft wollen alles vermeiden, was auch nur einen Tropfen Wasser in den Wein der aus ihrer Sicht guten Beziehungen zwischen Prag und München und Berlin schütten könnte.
Die Sudetendeutschen sind der 4. Stamm Bayerns, so verkündete es der Bayrische Ministerpräsident Hans Ehard auf dem Sudetendeutschen Tag 1954. Das ist er formal auch heute noch, nur stören dürfen die Sudetendeutschen mit ihren berechtigten Forderungen das tschechisch-deutsche Verhältnis auch in Bayern heute nicht mehr. Dafür müssen sie eben Opfer bringen.
Die Verbandsspitze wird mit jährlichen Zuwendungen im sechsstelligen Bereich dazu auf Linie gebracht. Damit kann sie weiter gegen rebellierende Gruppen und Einzelmitglieder vorgehen, die diesen Weg des Verzichts auf berechtigte Forderungen der Sudetendeutschen nicht mitgehen wollen. Mit Propaganda unternimmt die Geschäftsstelle unter Christoph Lippert alles, um die Basis in die Irre zu führen. Erfolgreich wird diese Politik des Verschweigens und Anbiederns an Tschechien allerdings auf Dauer nicht sein, daran ändert auch nicht, dass mantrahaft und schon fast besseren Wissens der Wunsch nach bedingungsloser Versöhnung vom Bundesvorsitzenden der Sudetendeutschen, Bernd Posselt, propagiert wird.
Das meint Claus Hörrmann von den
Sudetendeutschen in Sachsen e.V.
24.2.2018
Read more...