Betreff: Besuch von Präsident Miloš Zeman vom 19. bis 21. September; erfolgreiche Gespräche zur Vertiefung der europäischen Integration auf Basis der gemeinsamen europäischen Werte
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel !
Der Präsident der Tschechischen Republik Miloš Zeman wird vom 19. bis 21. September die Bundesrepublik Deutschland besuchen, um mit Ihnen, Frau Bundeskanzlerin, wie auch mit Herrn Bundespräsidenten Dr. Frank-Walter Steinmeier und Herrn Ministerpräsidenten von Brandenburg Dr. Dietmar Woidke zu Fragen der Euroregionen und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sprechen. Weitere Themen der Gespräche in Berlin sind angeblich, so die Verlautbarung aus Prag, die Innenpolitik beider Länder, die Reform der Europäischen Union, der europäische Haushalt, die Wahlen zum Europaparlament, die Migration und die Beziehungen zu Russland.
Der letzte deutsche Bundeskanzler hat bekanntlich eine Reise nach Prag offiziell abgesagt, nachdem Miloš Zeman die Sudetendeutschen als „Hitlers Fünfte Kolonne“ bezeichnet und die Vertreibungsverbrechen „moderater als Todesstrafe“ bewertet hat.
Wir können nur hoffen, dass derartige Menschenverachtende und die Opfer verhöhnenden Aussagen nicht mehr möglich sind, und wollen dazu beitragen, dass die grenzüberschreitende territoriale Zusammenarbeit in einem Europa der Regionen getragen ist von Respekt und Verständnis für die Diversität der gewachsenen Kulturen.
Wir wünschen daher erfolgreiche und gedeihliche Gespräche im Sinne einer Vertiefung der europäischen Integration auf der Basis der gemeinsamen europäischen Werte,
und bitten Sie daher auch um Ihre Hilfe und Ihren Einsatz, dass die Menschenrechtswidrigen Vertreibungsdekrete sowie alle jene Gesetze auch formal außer Kraft gesetzt werden, die eine Verfolgung von Taten gegen Leib und Leben unmöglich machen, und die den elementarsten Prinzipien der Menschenrechte in Europa und in den Vereinten Nationen diametral widersprechen.
Deutschsprachige und tschechischsprachige Bürger haben im alten Habsburgerreich jahrhundertelang friedlich und wirtschaftlich äußerst erfolgreich zusammengelebt.
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel, helfen Sie mit, dass diese Bürger im Sinne der Fundamente der Europäischen Union heute wieder ohne Vorbehalte zusammenfinden können!
Ein erster Schritt dorthin ist es, mit der Rückgabe der zigtausend beschlagnahmten Kunstwerke (Raubkunst), die sich in tschechischen Museen und Amtsräumen befinden, an ihre ursprünglichen Eigentümer endlich zu beginnen.
Die Republik Österreich und die Bundesrepublik Deutschland haben diesen Schritt der Gerechtigkeit längst hinter sich gebracht.
Mit vorzüglicher Hochachtung
LAbg.a.D. Gerhard Zeihsel (SLÖ-Bundesobmann)
Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich (SLÖ), Steingasse 25, 1030 Wien
Telefon: 01/ 718 59 19, Fax: 01/ 718 59 23, E-Mail: Tato e-mailová adresa je chráněna před spamboty. Pro její zobrazení musíte mít povolen Javascript., Internet: www.sudeten.at
Sudetendeutscher Pressedienst (SdP)
Österreich
Wien, am 17. September 2018
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