Am Sudetendeutschen Platz fand das Totengedenken beim Mahnmal statt. Der Obmann des Kulturverbundes der Südmährer; Dkfm. Hans-Günter Grech, sprach folgende Worte des Gedenkens:
TOTENGEDENKEN KLOSTERNEUBURG 2018
„Ein Volk das die Toten nicht ehrt, ist das Leben nicht wert!“
Wir gedenken unserer Toten! In Ehrfurcht gedenken wir der Opfer von Flucht und Vertreibung.
Wir gedenken der Männer, Frauen und Kinder, die auf den Todesmärschen, in den Todeslagern, bei den wilden Vertreibungen in den Straßen der Heimat ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer, die vor Erschöpfung, nach schwerer Folterung, aufgrund unmenschlicher Behandlung ums Leben kamen, und wir schließen in unser Gedenken jene ein, denen der Verlust der Heimat das Herz brach.
Wir betrauern die Toten auf den Schlachtfeldern der Weltkriege und gedenken derer, die in den Gefangenenlagern starben.
Wir gedenken der Männer, Frauen und Kinder, die Opfer von Terror und Gewalt wurden, die im Widerstand oder wegen ihres Glaubens, wegen ihrer Zugehörigkeit zu einem anderen Volk oder einer anderen Rasse verfolgt oder getötet wurden.
Wir gedenken der Toten in der Heimat, deren Gräber kein Kreuz ziert, an deren dortiges Wirken aber, Gott sei Dank, immer mehr Gedenksteine wieder erinnern.
Wir gedenken in Dankbarkeit aller verstorbenen Einheimischen, die uns auf- und angenommen haben, und die uns Freunde wurden.
Und wir gedenken auch unserer vielen Toten, die uns in ihren neuen Heimatländern mit Heimweh im Herzen nach einem erfüllten Leben in die ewige Heimat vorangegangen sind. Einer dieser Vorangegangenen, der Heimatdichter Karl Mayer aus Neusiedl in Südmähren hat über den „Heimgang“ die folgenden Zeilen geschrieben:
HEIMGANG
Mit jedem, der heimgeht ins Reich unsrer Ahnen, verwelken die Bilder wie Laub.
Und unwiederbringlich verlieren wir alle - viel Liebe und Freuden, Erinnerung an Leiden,
ein Stückerl vom Leben, ein Stückerl vom Glück.
Mit jedem, der heimgeht ins Reich der Erfüllung, zerfallen die Bilder der Heimat zu Staub.
Dem hinzuzufügen ist:
Kein Toter ist tot, solange es auch nur einen einzigen Menschen gibt, der an ihn denkt. Dann ist dieser Tote immer da für den, der noch lebt. Der Lebende wird ihn fühlen, er wird ihn spüren.
Abschließend dazu ein Zitat des norddeutschen Schriftstellers Johann Wilhelm Kinau, vielleicht besser bekannt unter seinem Pseudonym Gorch Fock:
„Die Toten sind nicht fort, sie gehen mit. Unsichtbar sind sie nur, unhörbar ihr Schritt!
„HGG/16. September 2018“
Anschließend intonierte die Stadtmusik Klosterneuburg den „Guten Kameraden…“ und es wurde ein Gedenkkranz am Mahnmal niedergelegt. Abschließend zog der Festzug mit Musikbegleitung hinunter zur Babenbergerhalle.
Sudetendeutscher Pressedienst (SdP)
Österreich
Wien, am 26. September 2018
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Internet: www.sudeten.at
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