Die Sudetendeutsche Landsmannschaft und die Kommune haben einen Vertrag geschlossen. Er ist wegweisend. - Warnung: Bürgermeister Sandro Bauer: „Diese Denkmäler, mit all ihrer Symbolik die da drinnen steckt, sollen daran erinnern, welche Gefahren von extremistischen Gruppierungen ausgehen können – damals wie heute.“
… Etwas Besonderes stellte der Tagesordnungspunkt 2 dieser Herbstversammlung dar. Dieser lautete wie folgt: „Übergabe einer Vereinbarung zwischen der Stadt Furth im Wald und der Sudetendeutschen Landsmannschaft Ortsgruppe Furth im Wald“. Gegenstand dieser Vereinbarung sind der Gedenkstein (mit der Blutbuche) vor dem Bahnhofsgebäude in Furth im Wald und das Gedenkkreuz am Further Friedhof. Die Sudetendeutsche Landsmannschaft, Ortsgruppe Furth im Wald, als Eigentümer dieser beiden Denkmäler, überträgt dieses Eigentum zum 1. Januar 2019 an die Stadt Furth im Wald. Die Geschichte der Stadt Furth im Wald ist untrennbar mit der unmenschlichen Vertreibung der Sudetendeutschen verbunden. Das Grenzdurchgangslager Furth im Wald war seit dem 25. Januar 1946, als der erste Vertriebenenzug eintraf, erste Station für 750 000 Vertriebene. Daran erinnert der polierte schwarze Monolith mit einer Inschrift in Deutsch, Tschechisch und in Blindenschrift. Eine Bronzetafel auf der Südseite zeigt die Abgangs- und Zielbahnhöfe der durch die Grenzstadt abgefertigten Vertriebenentransporte an. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine geographische Karte des Sudetenlandes im Herzen Europas.
Neben dem Gedenkstein erinnert eine Hängeblutbuche an die rund 240000 Todesopfer und Vermissten der Vertreibung. In die Obhut der Stadt Furth im Wald wird ebenfalls das Gedenkkreuz am Friedhof übergeben. Ein erstes Gedenkkreuz mit der Inschrift „Gedenket der Toten in der Heimat“ wurde 1952, drei Jahre nach der Gründung der SL Ortsgruppe Furth im Wald, errichtet.
Im Jahre 2001 wurde es durch die Vorstandschaft mit Anton Bayer an der Spitze, mit viel Arbeitsaufwand und derselben Inschrift erneuert. Seit Jahrzehnten wird bei diesem Kreuz an Allerheiligen den verstorbenen Sudetendeutschen gedacht. Die Stadt Furth im Wald verpflichtet sich zum Erhalt und Pflege der beiden Denkmäler. Die Sudetendeutsche Landsmannschaft, Ortsgruppe Furth im Wald, darf auch weiterhin, so wie bisher, ihre Gedenkfeiern an beiden Denkmälern durchführen. (fre)
Warnung: Bürgermeister Sandro Bauer: „Diese Denkmäler, mit all ihrer Symbolik die da drinnen steckt, sollen daran erinnern, welche Gefahren von extremistischen Gruppierungen ausgehen können – damals wie heute.“
Zukunft: Elke Pecher, stellvertretende Kreisvorsitzende der Sudetendeutschen Landmannschaft: Es ist eine gute und vorausschauende Vereinbarung getroffen worden.
Lob für Übernahme
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