VOLKSBLATT: Tschechische Post verweigert Gedenkmarke für Massakeropfer
Eine Vielzahl von Gedenkveranstaltungen an die Ereignisse des 4. März 1919, die sich heuer zum 100. Mal jähren, steht vor der Tür – die zentrale SLÖ-Gedenkveranstaltung ist ja am kommenden Samstag um 11.30 Uhr in der Wiener Hofburg. Auch die kommende, am 7. März erscheinende „Sudetenpost“ widmet sich der Thematik:
Heimatverbliebene Landsleute der Bohemia Troppau sind mit ihrem Versuch gescheitert, die Tschechische Post zu einer privaten Briefmarke zu bewegen, die an das Geschehen am 4. März 1919 erinnert. Das staatliche Unternehmen bietet grundsätzlich die Möglichkeit, gegen Entgelt solche Marken herauszugeben. Sie müssen bestimmten technischen Anforderungen entsprechen. Die Mindestanzahl solcher Briefmarken beträgt 15 000 Stück, zusammen mit dem Entwurf käme ein Gesamtpreis von umgerechnet rund 16000 Euro zustande. „Unsere Idee war“, schreibt Lm. Richard Neugebauer, „dass unsere Vereine die Marken mit einer kleinen Ermäßigung kaufen, sie zwei bis drei Jahre verwenden und so mit jedem frankierten Brief helfen, die Erinnerung zu erhalten.
Ein tschechischer Zeichenlehrer aus Trautenau hat den Entwurf erstellt. Er hat als Motiv zwei diagonale Hände, die versuchen, sich zu berühren, vorgeschlagen. Links die Farben der deutschen Freiheit, also schwarz-rot-gold, rechts die des traurigen Endes: schwarz-rot-schwarz. Als Alternative wurde noch das Datum 4. März 1919 oder die römische Jahreszahl MCMXIX und 56 Kreuze im Hintergrund ausgearbeitet. Das Ziel: eine möglichst versöhnliche Darstellung.“ Nachdem Richard Neugebauer die Entwürfe abgeschickt hatte, wurde er von der zuständigen Referentin in der Post in Prag empfangen. Von ihr erfuhr er, dass man sich keine großen Hoffnungen machen dürfe: „Das Datum auf Deutsch, das geht nicht, und die deutsche Fahne auch nicht. Schicken Sie den Entwurf als fertiges Druckblatt. Ich lege es schnellstens der Kommission vor. Die Bewilligung dauert am Längsten. Den Druck würden wir dann bis Ende Feber schaffen.“ Neugebauer: „Ich habe die durch die Verfassung gewährten Rechte nationaler Minderheiten nicht erwähnt, wohl aber um unsere schwache Position gewusst. Wir änderten den Entwurf. Das Datum 4. März und die 56 Kreuze wurden weggelassen und die Landesfarben angewandt: silber und rot für Böhmen, silber, rot und blau für Mähren und gold und schwarz für Schlesien. Noch vor Weihnachten ging der Entwurf an die Post.“ Ergebnis: Die Kommission in Prag „hat das Recht angewandt, ohne Grundangabe die Herausgabe dieser Briefmarke nicht zu empfehlen.“
Hier können Sie sich selbst ein Bild von den Entwürfen machen!
Ein Landsmann übermittelte uns die Darstellung „Auftakt einer Tragödie“, die natürlich auch den
- März zum Thema hat. Bitte hier nachlesen.
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Auszeichnung für ehemaligen Brünner Bürgermeister Petr Vokřál
Der frühere Oberbürgermeister der Stadt Brünn, Petr Vokřál, wurde vergangene Woche in der Österreichischen Botschaft in Prag mit dem „Goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich“ ausgezeichnet.
Botschafter Alexander Grubmayr hob Vokřáls Verdienste bezüglich der Versöhnung zwischen Sudetendeutschen und Tschechen hervor. Er ist ja – so wie der im Dezember in Berlin mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnete Jaroslav Ostrčilík – Mitinitiator des „Marsches der Lebenden“ von Pohrlitz nach Brünn in Anlehnung an den Brünner Todesmarsch von 1945.
Hier sehen Sie ein Bild von der Ehrung.
Sudetendeutscher Pressedienst (SdP)
Österreich
Wien, am 27. Feber 2019
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99 Jahre Gedenken an den 4. März 1919
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Abgesehen von der Sprache sind wir kulturell und historisch mehr entfernt von den Slawen und wir sind kultureller und historischer näher den Österreicher und den Deutschen. Tatsächlich ist die Tschechische Republik wirtschaftlich Bundesland der Österreichs und des Deutschlands. Das ist so genetisch auch ist, ist nur eine Beschreibung, warum es so ist. - https://www.eupedia.com/europe/european_mtdna_haplogroups_frequency.shtml
J.Š.4.3.2019
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