Die Schuhfirma Baťa ist vielen ein Begriff. Dass die tschechische Schuhmacherdynastie Pioniergeist mit sozialem Engagement verband und auch im brasilianischen Urwald Retortenstädte errichtete, damit kamen im Vorjahr Besucher/innen der Wiener Festwochen-Produktion „Diamante“ von Mariano Pensotti in Berührung. Nun gibt es einen Roman über diese außergewöhnliche Unternehmung: „Mit Baťa im Dschungel“.
... Am Ende schildert sie auch Dolores’ Bemühungen um Rehabilitation der Familie, die als angebliche Nazi-Kollaborateure um Gut und Ansehen gebracht wurden. Fanden zuvor immer wieder Baťa-Gedichte aus dem Familienarchiv Eingang in den Roman, sind es gegen Schluss eher Gerichtsakten, aus denen zitiert wird. Das Buch endet in der Gegenwart, bei unverständlichen tschechischen Urteilen…
https://volksgruppen.orf.at/cesi/meldungen/stories/3044592/
P.S.
Bis 2007 galt Jan Antonín Baťa als Kollaborateur mit Nazis. Er wurde vollständig rehabilitiert, aber das gestohlene Eigentum wurde ihm bis heute nicht zurückgegeben. Nicht einmal eine Entschädigung, wie sie in den Dekreten von Beneš festgelegt ist. Nachkommen von Jan A. Bata können keine Entschädigung von der postkommunistischen Justiz erwarten.
Jan Šinágl, 28.4.2020
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