Unten einen Ausschnitt aus dem Sonderheft 2013 des Witikobundes, Seite 25, zur Frage der Vertreibung von Tschechen 1938.
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Volksrat des Klubs der tschechischen Grenzlandes in Zusammenarbeit mit südmährischen Kreisrat des Klubs der tschechischen Grenzlandes und mit den anderen patriotischen Vereinigungen in Brünn beruft am Samstag, 28. Mai 2016 Protestmarsch ein, für die Uenterstützung des Aufrufes der patriotischen Vereinigungen gegen die wachsenden Aktivitäten der Sudetendeutschen in Brünn.
Der Marsch findet am Samstag, 28. Mai 2016 10.00 Uhr staat, vor der Vorderseite der Medizinischen Fakultät an der Comenius-Platz in Brünn, in Richtung Jan Hus Strasse, über Schilingerplatz auf der Dominikanerplatz zum Rathaus von Brünn.
Mit ihren Reden tretten patriotischen Vertreter von Verbänden auf und gemeinsam bringen eine Protesterklärung der Bürgermeister von Brno über.
Wir bitten die Teilnehmer, zur Demonstration die Fahnen des Klubs der tschechischen Grenzlandes, Staatsflaggen und je nach Möglichkeit die patriotische Protest-Passwörter mitzubringen.
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Sudetendeutscher Tag 2016 in Nürnberg mit der Rede von Daniel Herman
Gerade hat sich Pressesprecher von Zeman Jiří Ovčáček zur Herman's Rede geäussert auf Twitter:
Jiří Ovčáček @PREZIDENTmluvci 5m5 minutes ago (18.5.2016 10:35 Uhr)
- Herr Präsident hat nicht geheiligt den Besuch des Kulturminister Daniel Herman an dem Sudetendeutschen Kongress.
- Er konstatierte lediglich, dass Landsmanschaft nach dem Aufgeben den Eigentums-Ansprüche nur ein unschädlicher landsmanschaftlicher Verband ist.
- Was unschädlicher landsmaschaftlicher Verein betrifft, ist es nicht notwendig, von dem tschechischen Minister besucht zu werden.
- Partner ist „Club der tschechischen Grenzlandes“ (Nachfolgende Verein nach kommunisticher Organization "Kämfer gegen Faschismus". Pressesprecher Jiří Ovčáček ist ehemaliger Redakteur von kommunisticher Zeitung Haló Noviny – ofizielle Tageszeitung von KSČM. JS)
Wir gratulieren nach München!
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Angebliche Vertreibung von Tschechen:
Die Behauptung, Tschechen seien 1938 aus dem Sudetenland vertrieben worden, zeugt von einem Mangel an Aufrichtigkeit. Es galt der in § 7 des Münchner Abkommens vorgesehene Optionsvertrag vom 20.11.1938, der dazu führte, daß nach dem Anschluß 40.000 Tschechen mehr im Sudetenland lebten als 1918 (zusammen 319.000, sh. Habel, Legende, S. 83 f.). Das Sudetenland verließen vor allem tschechische Staatsbeamte und Soldaten, die aufgrund einer verfehlten Siedlungspolitik in die Grenzgebiete entsandt worden waren. Zwang wurde auf sie nicht ausgeübt (F. Seibt, S. 271). Viele gingen vermutlich gerne zurück, wie die tschechische Lehrerflucht der vorangegangenen Jahre vermuten läßt. So hatten schon 1936 nicht weniger als 1.634 tschechische Pädagoginnen und Pädagogen ihre Rückversetzung ins Landesinnere beantragt, während sich gleichzeitig für die 105 offenen Stellen an tschechischen „Diaspora-Schulen“ kein einziger Bewerber fand! (Narodni Listy, zit. nach Dorfbote 24.1.1937). An der Volksabstimmung vom 4. Dezember 1938 beteiligten sich auch die im Sudetenland verbliebenen Tschechen auf besonderen Wahlzetteln. Ihr Votum ergab 118.206 Stimmen für und 24.455 gegen den Anschluß (Bundesarchiv Koblenz, R43 II/1368, sh. Habel, S. 437, Anm.5). Als stolzer Ruhmestitel für die Sudetendeutschen bleibt, daß sie sich 1938 jeder Rache an den verbliebenen Tschechen für vorher erlittene Demütigungen enthielten. Die Reichsregierung gewährte letzteren sogar eine Amnestie für politisch motivierte Straftaten, sofern sie nicht Raub oder Mord betrafen (Habel, Dokumente, S. 441). Die soziale Stellung der im Sudetenland verbliebenen Tschechen wird als relativ nicht schlecht bezeichnet. Sie erhielten die gleichen Löhne wie die Deutschen und standen sich wirtschaftlich mitunter sogar etwas besser, da sie keine Beiträge zur NSDAP entrichteten (Jaroslav Joza, Dejiny a soucasnot, 11/1966).
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Einen Ausschnitt aus dem Sonderheft 2013 des Witikobundes, Seite 25, zur Frage der Vertreibung von Tschechen 1938.
J.Š. 22.5.2016
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