Der Getränkekonzern Pernod Ricard erwägt den Verkauf des tschechischen Likörherstellers Jan Becher - Karlovarská Becherovka (JBKB). Der französische Spirituosenmulti sucht nach Möglichkeiten, sein Portfolio zu straffen. Das berichtet Bloomberg heute unter Berufung auf Quellen. Der Preis des tschechischen Spirituosenunternehmens wird auf 300 Millionen Dollar (6,95 Mrd. Kronen) geschätzt. Pernod Ricard rechnet mit dem Interesse von internationalen Getränkeherstellern.
Den Quellen von Bloomberg zufolge arbeiten die Franzosen mit Centerview Partners, einer Beratungs- und Investmentfirma, zusammen, die beauftragt ist, Käufer für Becherovka zu finden. Das Unternehmen aus Karlovy Vary (Karlsbad) stellt seit mehr als 200 Jahren den Kräuterlikör Becherovka her. Im Jahre 1997 wurde der Betrieb an Pernod Ricard verkauft.
Laut Bloomberg sind die Verhandlungen noch im Gange und es ist nicht sicher, ob sie zu einer Transaktion führen werden. Vertreter von Pernod Ricard und Centerview Partners lehnten es ab, den derzeitigen Stand der Dinge zu kommentieren.
Pernod Ricard erwägt, sein Portfolio von mehr als 240 Marken zu reduzieren und wird sich auch von anderen Marken trennen. Ende letzten Monats berichtete Bloomberg über den möglichen Verkauf des Weinportfolios, zu dem unter anderem die australischen Marken Jacob's Creek und St. Hugo sowie die neuseeländische Stoneleigh gehören. Das Unternehmen erklärte damals, dass es regelmäßig strategische Möglichkeiten prüfe und bewerte.
Der CEO des französischen Unternehmens, Alexandre Ricard, sagte im August, dass die Nachfrage nach Premium-Alkohol in den Vereinigten Staaten und China im Sommer nachgelassen habe. Der Spirituosenhersteller plant, Aktien in der Höhe von 500 bis 800 Mio. Euro (bis zu 19,5 Milliarden Kronen) im Jahr 2024 zurückzukaufen.
Pernod Ricard ist nach Diageo der zweitgrößte Spirituosenhersteller der Welt. Zu seinen bekanntesten Marken gehören Beefeater Gin, Absolut Vodka, Martell Cognac und Mumm Sekt.
https://www.powidl.info/wirtschaft/pernod-ricard-mistet-aus-becherovka-soll-verkauft-werden
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