
Sommer 1990:Wenige Wochen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs treffen sich zwei Jugendfreunde aus České Budějovice - der deutsche Arzt Karl Tomaschek und der tschechische Ingenieur Jan Hadrava - in einem südböhmischen Gasthaus. Das nächtliche Gespräch wird für beide zu einer schmerzhaften Begegnung mit der Vergangenheit, die Lücken in der Erinnerung und bis dahin Verdrängtes offenbart. Zehn Monate später wird Tomaschek nach einem plötzlichen Schneesturm erfroren auf der Terrasse einer österreichischen Hirtenhütte aufgefunden.
Der Literaturhistoriker und Autor Peter Becher schildert in diesem Roman das gordische Geflecht aus Freundschaft und Verrat, Triumph und Niederlage, Gewalt und Schwäche, das die tschechische Geschichte des 20. Jahrhunderts so schicksalhaft machte.
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Die Lesung fand am 20. September 2023 in der Prager Vetretung des Freistaats Bayern statt. Sie können sich die Aufzeichnungder Veranstaltung in deutscher Sprache anhören - der letzte Auszug sagt alles über unglückliche menschliche Schicksale.
Leider konnte ich der Abschlussdiskussion nicht beiwohnen (Verkehrsverbindung), bei der ich das unten stehende Zitat aus dem Buch von Josef Pekař (Geschichte der Tschechoslowakei, Prag 1921) gelesen hätte:
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