Der ehemalige in Ungnade gefallene Bundesgeschäftsführer des Bundesverbandes der Sudetendeutschen Christoph Lippert hat am 27.10. 2023 in der Sudetendeutschen Zeitung eine Erwiderung auf den Bericht über die Bezirksversammlung der SL Niederbayern-Oberpfalz abdrucken lassen. Auf dieser Tagung sprach der Altsprecher der Sudetendeutschen Johann Böhm und schätzte ein, dass die von Posselt initiierte und gegen den Willen vieler sudetendeutscherLandsleute durchgedrückte Satzungsänderung zu Verunsicherung, Enttäuschung und Resignation bei vielen Mitgliedern der Landsmannschaft geführt hat.
Johann Böhm hat die Lage sehr treffend eingeschätzt. Wer mit klarem Kopf und politischem Gespür die Landsmannschaft betrachtet, der muss sehen, dass die Aufgabe der Kernforderungen in der Satzung, nämlich das Recht auf Heimat und Entschädigung für begangenes Unrecht zu vielen Austritten und der inzwischen erfolgten Neugründung selbständiger Landesverbände in Sachsen und Bayern geführt hat.
Auf welche Erfolge kann denn die Münchner SL mit ihren Verzichtserklärungen verweisen?
Zwar hat ein tschechischer Politiker auf dem letzten Sudetendeutschen Tag gesprochen, doch auch ihm kam kein Wort der Entschuldigung und Wiedergutmachung über die Lippen. Und warum sollte er auch? Schließlich hat Bernd Posselt ihm mit jeglichem Verzicht auf Ahndung des an den Sudetendeutschen begangenen Unrechts eine ausgezeichnete Steilvorlage geboten.
Mag Herr Lippert mit seiner fatal falschen Sicht auf die sudetendeutsche Geschichte der 20er Jahre bis 1935 ruhig weiter in seinem Elfenbeinturm schwadronieren und die Ereignisse der Gegenwart in den Konflikten Russland - Ukraine und Palästina - Israel dabei übersehen. Nichts wird dadurch wahrer, indem man es ausblendet und auf Wunder hofft. Das ist spätestens seit der Aufnahme der Tschechoslowakei in die Europäischen Union - trotz des Fortbestehen der Beneśdekrete bis heute - leider unverändert so.
Claus Hörrmann
Vorsitzender des Sudetendeutschen Landesverbandes Sachsen
5.11.2023
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