Jan Šinágl angažovaný občan, nezávislý publicista

   

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Citát dne

Karel Havlíček Borovský
26. června r. 1850

KOMUNISMUS znamená v pravém a úplném smyslu bludné učení, že nikdo nemá míti žádné jmění, nýbrž, aby všechno bylo společné, a každý dostával jenom část zaslouženou a potřebnou k jeho výživě. Bez všelikých důkazů a výkladů vidí tedy hned na první pohled každý, že takové učení jest nanejvýš bláznovské, a že se mohlo jen vyrojiti z hlav několika pomatených lidí, kteří by vždy z člověka chtěli učiniti něco buď lepšího neb horšího, ale vždy něco jiného než je člověk.

 


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Jan Šinágl,
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Sudetsti NemciUtl.: Herzog wies die Richtigkeit des Mottos „Österreich mit starken sudetendeutschen Wien AN 1 040315Wurzeln“ überzeugend nach

Arnulf Baring: „Wir Deutsche werden erst dann mit uns und unserer Geschichte ins Reine kommen, wenn wir der Opfer in der eigenen Nation in gleicher Weise gedenken wie anderer Opfer“Václav Havel: „Das war nicht Strafe, das war Rache“.

„Wir denken heute an die Toten des 4. März 1919, an deutsche Bürger aus Böhmen, Mähren und Schlesien, die bei friedlichen Demonstrationen zur Durchsetzung des Selbstbestimmungsrechtes durch tschechisches Militär ein gewaltsames Ende nahmen. 54 Tote und hunderte Verletzte waren zu beklagen.

Wien AN 3 040315Ich erinnere mich noch persönlich an einen Besuch in Kaaden, wo wir gemeinsam mit unserem leider bereits verstorbenen Freund Horst Mück in den 90er Jahren die wahrscheinlich erste Kranzniederlegung im Gedenken an diese Opfer durchgeführt haben.

2015 wird ein Jahr großer Gedenken sein!

Vor 70 Jahren endete der schreckliche 2. Weltkrieg und es fand eine grausame Diktatur ihr Ende. Millionen Menschen vieler Völker hatten in den Jahren zuvor ihr Leben verloren. Für 15 Millionen Deutsche im Osten des damaligen Reiches und eben auch für 3,2 Millionen Sudetendeutsche begann der Schrecken der Vertreibung.

Ich selbst bin noch in Südmähren geboren, in Znaim. Natürlich habe ich keine persönliche Erinnerung an diese Zeit. Meine Mutter und viele andere Betroffenen und Vertriebenen haben sich über diese Zeit ausgeschwiegen, nicht viel erzählt und berichtet – aber natürlich bin ich im Bewusstsein dieses Schicksals aufgewachsen.

Auf den diversen Kriegskonferenzen der Alliierten in Casablanca, in Teheran, wurde über Schicksale von Millionen Menschen geurteilt. Stalin, Churchill, Roosevelt haben über die sogenannte „Westverschiebung Polens“ entschieden. Und damit über den Verlust der Heimat der deutschen Bevölkerung dieser Gebiete, aber auch der dortigen ostpolnischen Bevölkerung.

Wenn die Anekdote wahr ist, wurde mittels Verschiebung von 3 Zündhölzern diese Vorgangsweise dargestellt. Die Alliierten haben dem Wusch der tschechischen Führung zugestimmt, die deutsche Bevölkerung der böhmischen Länder aus ihren angestammten Siedlungsgebieten zu vertreiben und auszusiedeln.

Eine jahrhundertealte Symbiose zwischen Tschechen und Deutschen hat somit ihr Ende gefunden. Eine Symbiose mit Differenzen, Auseinandersetzungen aber auch mit der Schaffung eines außerordentlichen und großartigen Kultur- und Wirtschaftsraumes.

Schon im 11. Jahrhundert wurden Deutsche von den böhmischen Herzogen und Königen ins Land geholt. In einem Edikt Sobeslaw des II. wird festgestellt:

Wien AN 2 040315„Ich, Sobeslaw, Herzog der Böhmen, mache für alle Zeiten kund, dass ich die Deutschen, die unter der Burg von Prag siedeln, in meine Gnade und unter meinen Schutz nehme. Und ich will, dass diese Deutschen, wie sie als Volk verschieden sind von den Böhmen, auch in ihren Gesetzen und Bräuchen sich von diesen unterscheiden. Ich gewähre daher diesen Deutschen, nach deutschem Recht und Gesetz zu leben, wie sie dessen sich schon seit den Jahren meines Großvaters, des König Wratislaw erfreuen. Wer aber dieses Gebot bricht, der sei verflucht in alle Ewigkeit.

Gegeben auf meiner Burg zu Prag, im Jahre 1178 nach unseres Heilands Geburt.“

Der böhmische König Ottokar der II. konnte 1253 das Herzogtum Österreich sowie Kärnten und Krain für sich gewinnen. Er hat dann allerdings in der Auseinandersetzung mit Rudolf von Habsburg diese Länder wieder verloren und wie man weiß, in der Schlacht von Dürnkrut auch den Tod gefunden.

Die Habsburger haben somit diese Länder übernommen. Das war eine entscheidende Weichenstellung, das Schicksal unserer Heimat wäre bei einem anderen Verlauf in eine ganz andere Richtung gegangen.

Schon damit waren engste Beziehungen zwischen den deutschen Erblanden, also Österreich und Böhmen, Mähren und Schlesien geschaffen.

Ein Höhepunkt blühender Entwicklung war gewiss die Herrschaft Kaiser Karls des IV. in Prag. Im engsten Zusammenhang damit das Wirken Herzog Rudolfs des Stifters, auch in Konkurrenz zu dem böhmischen Herrscher, wie sich an der Gründung der Universität Wien 1365 ablesen lässt.

1526 fällt der letzte Jargiellonenkönig Böhmens in Ungarn, die Habsburger werden in Folge Könige von Böhmen. Seit damals war die engste Verbindung zwischen dem Königreich Böhmen und Österreich gegeben, wobei hinzuzufügen ist, dass Böhmen gewiss die reichste Provinz der Habsburger gewesen ist.

Die Geschichte von Deutschen und Tschechen im Königreich Böhmen war stürmisch.

Die Hussitenkriege nach der Verbrennung von Jan Hus am Konzil in Konstanz seien genannt oder der 30-jährige Krieg. Eine entscheidende Weichenstellung war die Vernichtung des eingesessenen protestantischen, tschechischen und deutschen Adels nach der Schlacht am Weißen Berg. Es kamen neue Herren nach Böhmen, die Namen dieser Geschlechter haben bis heute einen klingenden Ruf.

Als Böhmen im 11. Jahrhundert zum Königreich wurde, verliefen seine Grenzen im Großen und Ganzen schon so, wie wir sie später kannten. Vermutlich haben geographische Aspekte, der sogenannte „Böhmische Kessel“ dabei eine Rolle gespielt. Bei den dynastischen Grenzziehungen wurde hingegen auf ethnisch-kulturelle Belange keine Rücksicht genommen.

Als 1526 mit Ludwig II. der letzte Jagiellone auf dem böhmischen Thron starb, wählten die Stände dessen Schwager, den dem Hause Habsburg angehörenden römisch-deutschen Kaiser Ferdinand I. zum böhmischen König. Von nun an war die Geschichte Böhmens und Mährens noch enger mit dem Nachbarn Österreich, dessen Bestandteil man schließlich wurde, verbunden.

Die Sudetendeutschen sind kein einheitlicher Stamm.

Die Sudetendeutschen waren kulturell sehr vielfältig, die Regionen hatten eigenständige Dialekte, wie die Egerländer, viele wiesen eine enge Verwandtschaft zu ihren deutschen Nachbarn außerhalb Böhmens, Mährens und Schlesiens auf, weil ihre Stämme gleichsam wie Fransen des deutschen Gebiets nach Böhmen und Mähren hineinreichten. So gab es – um ein Beispiel mit Bezug zum heutigen Österreich zu nennen – zwischen Deutsch-Südmährern und Weinviertlern kaum Unterschiede.

Man hört heute oft, dass im Laufe des 19. Jahrhunderts, bis ins 20. Jahrhundert hinein ein reger Zuzug an Tschechen nach Wien stattfand, die als Handwerker einen guten Ruf genossen, aber auch als Arbeiter (Stichwort „Ziegelböhm“). Das ist alles absolut richtig, aber es wird völlig übersehen, dass es auch ebenso einen starken Zuzug an Deutschen aus Böhmen und Mähren ins heutige Österreich gab.

Ein bis heute sogar weltbekanntes Beispiel ist Daniel Swarovski, der den Glasschliff revolutionierte und 1895 nach Tirol übersiedelte, um dort sein Unternehmen zu gründen, das heute in seinem Bereich am Weltmarkt führend ist. Damit überholte Swarovksi das ebenfalls noch heute reüssierende Glasunternehmen Riedel, das bereits im 17. Jahrhundert von Johann Christoph Riedel vom Sitz Neuschloss in Nordwestböhmen aus gegründet worden war.

Swarovksi stand für die Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft. Sudetendeutsche Altösterreicher erlangten mit ihrem Forschergeist Weltruhm. So entwickelte Josef Ressel aus Chrudim die Schiffsschraube und Gregor Mendel aus Heinzendorf wurde durch seine Erarbeitung der Vererbungslehre in Brünn zum „Vater der Genetik“. Er war damit quasi Nachbar des Freibergers Sigmund Freud, auf den die moderne Psychoanalyse zurückgeht.

Wie hoch der Anteil an Sudetendeutschen zu einem Zeitpunkt, als diese Bezeichnung noch gar nicht existierte, bei wichtigen historischen Begebenheiten war, zeigt das Beispiel der Revolution von 1848. Der erste gefallene Revolutionär des 13. März 1848 in Wien war der Student Heinrich Spitzer aus dem mährischen Bisenz. Als die Stadt gegen die kaiserlichen Truppen verteidigt werden musste, war der Befehlshaber der revolutionären Nationalgarde der mährische Schriftsteller Wenzel Messenhauser aus Prossnitz, der am 16. November hingerichtet wurde. Am 13. März 1848 schwer verletzt, aber nicht getötet und zum Tode verurteilt, aber knapp ins Exil entkommen – dieses Glück hatte der schlesische Bauernsohn und Student Hans Kudlich aus Lobenstein, dessen Befreiung der Bauern mittels Reichstagsantrag die einzige Errungenschaft der Revolution bleiben sollte.

An die schöne Gedenkfeier in Lobenstein sei erinnert. Sie war durch zahlreichen, auch prominenten Besuch aus Österreich und Deutschland gekennzeichnet.

Sudetendeutsche wirkten auf verschiedenen Gebieten äußerst segensreich: Bertha von Suttner kämpfte vehement für den Frieden, allerdings leider erfolglos. Wenigstens blieb es ihr gerade noch erspart, den Ausbruch des Ersten Weltkriegs mitzuerleben. Und dass die Wiener heute noch ihren Wienerwald haben, das verdanken sie Josef Schöffel aus Pibrans. Dieser verhindete die Abholzung des Wienerwaldes durch ein privates Unternehmen aus reiner Profitgier. Schöffel war dann längere Zeit Bürgermeister von Mödling. Schöffel war auch Journalist, und die Sudetendeutschen hatten ganz generell literarisch einen enormen Stellenwert in Österreich. Unter jenen Namen, die einer breiten Masse bekannt sind, finden sich mehrere Sudetendeutsche, wie Marie von Ebner-Eschenbach, Adalbert Stifter oder Franz Kafka. Aber auch für die bildende Kunst gilt dasselbe: Adalbert Stifter, der ja nicht nur Schriftsteller, sondern auch Maler war, aber auch der Bildhauer Anton Hanak, der Erbauer der Wiener Secession. Josef Maria Olbrich und Josef Hoffmann, der Gründer der Wiener Werkstätte. Aber nicht zu vergessen ist natürlich die Musik, es sei stellvertretend Franz Schubert genannt.

Nach dem Ersten Weltkrieg proklamierten die Sudetendeutschen ihre Zugehörigkeit zu der am 12. November 1918 ausgerufenen Republik Deutschösterreich, die ihrerseits wieder den Anschluss an die Deutsche Republik erklärte. Das lag durchaus in dem Zeitgeist, der jene Nationalitäten der Donaumonarchie, für die es ein größeres Mutterland gab, sich selbstverständlich vereinigen ließ (Italiener, Rumänen, Polen).

Die Tschechen, die sich immer gegen die dynastische Grenzziehung des Mittelalters wehrten und eine Bevorrangung des Ethnisch-Kulturellen forderten, verlangten, als sie sich plötzlich auf der Seite der Sieger wiederfanden, dass diese dynastische Grenzziehung am Rande Böhmens und Mährens aufrecht bleiben müsse.

Als Deutschböhmen und Deutschmähren für Österreich verloren waren, verstärkte sich hier der Anschlussgedanke noch. Das war eine logische Folge. Denn ohne Deutschböhmen und Deutschmähren stufte sich die kleine Restrepublik endgültig als nicht überlebensfähig ein. Aufgrund der Zuschlagung Deutschböhmens an die Tschechoslowakei verlor Österreich schlagartig einen Großteil seine Industrie. Für den „Wasserkopf Wien“ stellte der Verlust Deutsch-Südmährens eine schlichte Katastrophe dar. Die Nahversorgung der Hauptstadt geschah nämlich damals noch nicht durch das Marchfeld, sondern durch Südmähren, das gilt insbesondere hinsichtlich der Milchwirtschaft – aber auch für andere Produkte, die Znaimer Gurkerl sind heute noch sprichwörtlich. Der Verlust Deutschböhmens und Deutschmährens hatte viele schmerzliche Folgen, die teilweise längst in Vergessenheit geraten sind. Kaum jemand weiß heute mehr, dass der größte Binnenhafen der Donaumonarchie nicht Wien war oder Linz, (was heute zutrifft), sondern Aussig an der Elbe.

Die Österreicher mussten sich damit abfinden, dass das Sudetenland verloren war und die Sudetendeutschen mussten die erzwungene Zugehörigkeit zur Tschechoslowakei zur Kenntnis nehmen. Aber auch in Rumpfösterreich spielten Sudetendeutsche eine ganz wichtige Rolle. Die Verfassung der Ersten Republik wurde vom Prager Hans Kelsen geschaffen und sie gilt in weiten Teilen noch heute im Jahr 2015. In allen politischen Lagern spielten Sudetendeutsche eine große Rolle. In der Sozialdemokratischen Partei, die vom Prager Victor Adler gegründet worden war, fungierte Karl Renner als Staatskanzler und in Wien beispielsweise Julius Tandler aus Iglau, der zu einem großen Sozialreformer wurde. Bei der katholischen Geistlichkeit stand von der Ersten bis hinein in die Zweite Republik Kardinal Theodor Innitzer aus Neugeschrei bei Weipert als Erzbischof von Wien an der Spitze.

Mit den Massakern von 1945/46, bei denen 241.000 Sudetendeutsche ermordet wurden, setzte eine massive Vertreibung ein, die drei Millionen Menschen ihre Heimat und ihr Hab und Gut raubte. 400.000 davon kamen nach Österreich. Mit dem bereits erwähnten Karl Renner aus Untertannowitz, Theodor Körner, der zwar nicht im Sudetenland geboren war, aber aus einer sudetendeutschen Offiziersfamilie stammte, und Adolf Schärf aus Nikolsburg stellten die Sudetendeutschen die ersten drei Bundespräsidenten der Republik Österreich. Und würde man die vorangegangenen Generationen berücksichtigen, so wäre es sehr viel kürzer und einfacher, jene zu nennen, die keine sudetendeutschen Wurzeln hatten. Aber im Sudetenland Geborene und aus dem Sudetenland Stammende bekleideten auch sonst hohe Ämter, wie der niederösterreichische Landeshauptmann Siegfried Ludwig aus Wostitz oder Bundeskanzler Bruno Kreisky, der aus einer südmährischen Familie stammt.

Zur Statutenänderung der Sudetendeutschen Landsmannschaft in der BRD, muss ich nichts sagen, da bereits eine Stellungnahmen des Bundesobmannes Zeihsel abgegeben wurde.

Festzustellen ist auf alle Fälle, dass am Recht der vertriebenen Sudetendeutschen auf Rückgabe und Entschädigung des Eigentums festgehalten werden muss.

Aus der Rede des Sprechers der Sudetendeutschen Volksgruppe, Landtagspräsident Johann Böhm 2006 in Klosterneuburg möchte ich nur einige Feststellungen zitieren:

Ganz allgemein gilt: Wo Unrechtsakte fortwirken, ist Politik zum Handeln aufgerufen. Die Opfer müssen in Recht gesetzt werden. Diese haben gelitten oder leiden immer noch. Davor kann sich die Politik nicht drücken. Sich um die Opfer zu kümmern, ist eine gesamtpolitische Aufgabe. Diese Aufgabe berührt auch das deutsche Selbstverständnis.

„Wir Deutsche werden erst dann mit uns und unserer Geschichte ins Reine kommen, wenn wir der Opfer in der eigenen Nation in gleicher Weise gedenken wie anderer Opfer“, hat der Publizist Arnulf Baring gesagt. Er hat damit den Kern der Sache getroffen.

Zur Äußerung tschechischerseits, die Maßnahmen der Tschechen seien eine Reaktion auf die Aktion der Deutschen gewesen, sei Vaclav Havel, der frühere tschechische Staatspräsident genannt. Vaclav Havel hat das deutlich ausgedrückt. Er hat über das tschechische Verhalten gegenüber den Sudetendeutschen gesagt; „Das war nicht Strafe, das war Rache“.

Und es war in der Tat schlimm, was da geschah. Über 3 Mio. Sudetendeutsche wurden pauschal

- ihres gesamten Eigentum beraubt; es wurde ihnen also die Lebensgrundlage genommen,

- sie wurden aus ihrer Heimat vertrieben; damit verloren sie den Lebensraum (es handelte sich um ein Drittel der Bevölkerung)

- Übergriffe ihnen gegenüber wurden für rechtmäßig erklärt – selbst Mord und Totschlag-, ihnen wurde also jegliches Schutzrecht abgesprochen (sog. Straffreiheitsgesetz).

Der damalige Sprecher der sudetendeutschen Volksgruppe Johann Böhm verwies auf die „Charta der Heimatvertriebenen“ aus dem Jahre 1950. Sie haben darin auf Rache und Vergeltung verzichtet, sie haben dem Nationalstaatswesen abgeschworen und auf ein friedliches Europa gesetzt. Sie haben sich dem Willen Gottes unterstellt. Das war ein bedeutsamer Akt. International war dieses Verhalten einmalig, es gibt kaum Vergleichsfälle.

Welche Schlussfolgerungen ziehe ich selbst für die Zukunft?

Der Neubeginn eines Verhältnisses zwischen Sudetendeutschen und Tschechen setzt unabdingbar die Aufhebung der Artikel der Beneš-Dekrete und des Straffreiheitsgesetzes voraus, die das Schicksal der Sudetendeutschen betreffen.

Im Mittelpunkt muss aber der Kampf gegen das Vergessen stehen. Historische Ortsnamen müssen im Bewusstsein unserer Bevölkerung erhalten bleiben, hier ist die Schule gefordert.

Auf den Straßen und Autobahnen, die ins Ausland führen, soll die Beschilderung wie auch in anderen Ländern zweisprachig sein.

Unsere Zeitungen und Medien werden dringend ersucht, Ortsnamen auch in ihrer deutschen Bedeutung anzuführen, das bundesdeutsche Zeitungswesen soll hier ein Vorbild sein.

„Denn Geschichte ist unteilbar,“ schloss Landtagspräsident Herzog seine oft von Beifall unterbrochene Rede.

 

Sudetendeutscher Pressedienst (SdP)

Österreich

Wien, am  10. März 2015

Bebilderte Berichte finden Sie auch im Internet unter http://www.hausderheimat.at

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Mehr zum Thema: www.wienpost.at

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