Jan Šinágl angažovaný občan, nezávislý publicista

   

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Citát dne

Karel Havlíček Borovský
26. června r. 1850

KOMUNISMUS znamená v pravém a úplném smyslu bludné učení, že nikdo nemá míti žádné jmění, nýbrž, aby všechno bylo společné, a každý dostával jenom část zaslouženou a potřebnou k jeho výživě. Bez všelikých důkazů a výkladů vidí tedy hned na první pohled každý, že takové učení jest nanejvýš bláznovské, a že se mohlo jen vyrojiti z hlav několika pomatených lidí, kteří by vždy z člověka chtěli učiniti něco buď lepšího neb horšího, ale vždy něco jiného než je člověk.

 


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Jan Šinágl,
předseda SODALES SOLONIS o.s.

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Jihlava-Iglau_150912Prag - Die Opfer eines Nachkriegsmassakers an Deutschen sind in Tschechien zur letzten Ruhe gebettet worden. Die Trauerfeier fand am Samstag auf dem Zentralfriedhof in Jihlava statt, wie ein Sprecher der Angehörigen bestätigte. Die zwölf Toten waren vor zwei Jahren in zwei Sammelgräbern in der benachbarten Gemeinde Dobronin entdeckt worden. Am 19. Mai 1945, wenige Tage nach Kriegsende, hatte dort eine tschechische „Revolutionsgarde“ deutsche Dorfbewohner erschlagen. Die mutmaßlich an den Morden beteiligten Männer sind in der Zwischenzeit gestorben. Dpa

P.S.

Ungewissheit zehrt die Seele auf. Es ist erfreulich, dass wenigsten einige Menschen Gewissheit über den Verbleib und die Todesumstände ihrer Angehörigen erhalten konnten. Mögen sie in Frieden ruhen. Dennoch kann dieses denkwürdige Begräbnis nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Nachkriegsverbrechen weiterhin ungeklärt bleiben. In Jihlava (Iglau) haben nun einige wenige Opfer Namen, die nicht mehr von Historikerkommissionen übergangen werden können. Wie steht es aber mit den nichtanalysierten Funden? In der Tschechischen Republik scheinen zahlreiche Massengräber in Vergessenheit zu geraten. So z.B. der Fund mit fast 300 menschlichen Überresten im Adlergebirge, dem die Polizei bis heute nicht auf die Spur gegangen ist. Er tauchte fast zeitgleich mit dem Dobroniner Fund auf. Hier wurde nicht einmal eine Laboruntersuchung zur Altersbestimmung der Knochen durchgeführt. Viele Angehörige warten auf eine Antwort. Dieser und viele andere Funde werden in der Statistik  der Historiker nicht zu Buche schlagen. Auch der Fund des Massengrabes von Dobronin darf nur ein vages Resultat aufweisen. Allzu häufig taucht in der tschechischen Berichterstattung das Wort „angeblich“ auf. In Tschechien fällt eben der Blick in die Vergangenheit besonders schwer, wohl aus guten Gründen....    Bezüglich des Fundes im Adlergebirge habe ich schriftlich die Polzei und die Staatsanwaltschaft kontaktiert, verbunden mit einem Beweis- und Zeugenangebot und einer Beschwerde wegen Untätigleibens der zuständigen Behörden. Bisher habe ich nur eine unzureichende, verdrehte und irreführende Antwort erhalten, die die Gleichgültigkeit in dieser Sache erkennen lässt. Solche Vorgehensweisen sind  uns ja hinlänglich durch unsere Regierungsorganisationen bekannt, insbesondere, wenn es um Geheimnisse der Vergangenheit geht oder gar Verstrickungen mit der hohen Politik. Ich hatte unter anderem darum gebeten, mir mitzuteilen, unter welchen Voraussetzungen das ruhende Ermittlungsverfahren in dieser Angelegenheit wieder aufgenommen würde. Leider warte ich seit einem halben Jahr auf eine Antwort. Das lässt vermuten, dass die Wahrheit erst ans Tageslicht kommen darf - wenn überhaupt - wenn die Täter und die betroffenen Angehörigen restlos gestorben sind.  Der öffenrechtlich-rechtliche  Hauptfernsehsender ČT 1 widmete dem Bericht über Iglau in seinen 42-minütigen Hauptnachrichten lediglich 18 Sekunden....

Jan Šinágl, 16.9.2012

 

P.S.

Zu der Sendung „Reportéri CT“ vom 18. September 2012 – ab 26:40 Sendeminuten (öffentlichrechtliches TV):  In vielen Zuschauerbriefen  wurde der Verdacht geäußert, die Redaktion sei von der Sudetendeutschen Landsmannschaft bezahlt worden. Der Moderator, Marek Wollner, meinte, dass es Aufgabe des Fernsehens ist, auch diese Seite der Geschichte aufzuzeigen. Der Bürgermeister von Dobronin blieb nach einer fadenscheinigen Begründung den Bestattungsfeierlichkeiten in Iglau fern. Aus Dobronin kam lediglich eine alte Frau, die als Kind Augenzeugin war. Unter den Anwesenden war auch der Leiter des Prager Sudetendeutschen Büros, Peter Barton, und der Journalist Ludek Navara, der sich mit dieser Thematik befasst (er schreibt für die größte tschechische Zeitung MF Dnes). Dem Journalisten Miroslav Mareš, der vor zwei Jahren den Ort des Massakers entdeckt hatte, wurde zwischenzeitlich seine Journalistenstelle gekündigt. Er verdient heute seinen Lebensunterhalt in einer Brauerei. Erst 2010 hatte er für seinen journalistischen Mut, den er bei der Dobronin-Berichterstattung zeigte, den journalistisch begehrten Karel Havlícek Borovský-Preis erhalten.
J.Š.18.09.2012

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