Jan Šinágl angažovaný občan, nezávislý publicista

   

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Citát dne

Karel Havlíček Borovský
26. června r. 1850

KOMUNISMUS znamená v pravém a úplném smyslu bludné učení, že nikdo nemá míti žádné jmění, nýbrž, aby všechno bylo společné, a každý dostával jenom část zaslouženou a potřebnou k jeho výživě. Bez všelikých důkazů a výkladů vidí tedy hned na první pohled každý, že takové učení jest nanejvýš bláznovské, a že se mohlo jen vyrojiti z hlav několika pomatených lidí, kteří by vždy z člověka chtěli učiniti něco buď lepšího neb horšího, ale vždy něco jiného než je člověk.

 


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Jan Šinágl,
předseda SODALES SOLONIS o.s.

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Zeman_Milos"Na zdraví" Herr Zeman! Oder muss man heute auch „Nastrovje“ sagen? Er soll ein trinkfester Typ sein, dieser Miloš Zeman, der gestern zum neuen Staatsoberhaupt der Tschechischen Republik gewählt wurde. Nachdem das amtliche Wahlergebnis feststand, konnte er jedoch kaum noch klare Worte fassen. Die Ursachen mögen dahingestellt bleiben…

 

Was die Einen aufatmen lässt, erweckt bei den Anderen, vor allem bei denen, für die diese Wahl eine Frage der Moral war, Zorn. So war der Einsatz von unlauteren Wahlkampfmethoden doch allzu offensichtlich. Noch untermittelbar vor dem Wahltag erschien in der „tschechischen Bildzeitung“ BLESK eine Anzeige, die mit dem Kandidaten Schwarzenberg ein Horrorszenarium heraufbeschwor: Die Rückabwicklung der entschädigungslosen Nachkriegsenteignungen der ehemaligen deutschen Mitbürger. Verstärkt wurde diese Kampagne durch die falsche Behauptung, Bernd Posselt, der Vertreter der Sudetendeutschen, habe sich bereits in den Wahlkampf eingemischt, obwohl sich dieser bis jetzt zurückhält. Und siehe da, die Angst siegte! Gerade die ländlichen Bergregionen, wo heute die Nachkommen der ehemaligen Nachkriegsräuber in deutschen Häusern leben, sicherten Zeman einen deutlichen Stimmenvorteil. Die Zeitungsannonce soll eine „unabhängige“ Person veranlasst haben. Man braucht nicht viel Fantasie, um die Zusammenhänge zu erkennen…

Dieser Wahlkampf hat schon im Vorfeld den unberechenbaren Kern des neuen tschechischen Präsidenten offen gelegt. Noch im Jahre 2002 wies ein Nachrichtenportal auf Äußerungen Zemans in einem Interview mit Frankfurter allgemeinen Sonntagzeitung hin: "Bei aller Freude über die sanfte Revolution von 1989 … und die vielen Menschen auf dem Wenzelsplatz darf man allerdings nicht vergessen, dass die größte Demonstration auf dem Wenzelsplatz im Juni 1942 stattgefunden hat, als 250.000 Tschechen ihre Unterstützung für das nationalsozialistische Dritte Reich ausdrückten. Das habe ich schon vor fünf Jahren gesagt. Gewiss, sie können sagen, dass sich manche Tschechen wie manche Deutsche als „fünfte Kolonne“ Hitlers oder Stalins verhalten haben. Die Frage ist: Wie hoch ist der Anteil der Menschen, die kollaboriert haben, in einer bestimmten nationalen oder sozialen Gruppe?"

Vor Lissabon gingen solche Erkenntnisse leicht von den Lippen. Heute, 10 Jahre später, scheut Zeman nicht davor zurück, mit dem Bestand der rechtwidrigen Vertreibungsdekrete und Kollektivschuldparolen einen Wahlkampf zu bestreiten und seinen Kontrahenten Schwarzenberg, der auf diesen Makel hinweist, nicht gerade zimperlich zu diffamieren. Schwarzenberg habe Tschechien vor der Welt in „Schande“ versetzt, so Zeman. Aus den Schlagzeilen der jüngsten europäischen Pressemeldungen geht eine entgegen gesetzte Wahrnehmung hervor.

Wer will jetzt noch bestreiten, dass die Befürworter der Aufnahme Tschechiens trotz Beneš-Dekrete getäuscht wurden? Václav Klaus, gestern noch unbeliebt wegen seiner fragwürdigen Amnestie, unterstützte Zeman mit fast väterlichem Einsatz. Auch er befürchtete offensichtlich, dass jene Täuschung noch einmal zur Sprache kommen könnte und stellte kurzerhand mit seinem gesamten Familienapparat die tschechische Identität Schwarzenbergs in Frage.

Die Wähler haben sich mehrheitlich vom Populismus des neuen Staatschefs einwickeln lassen. Nicht ohne Grund, sie fühlen, dass altes Unrecht noch lange nicht verjährt ist. Aber wie heißt es?: Nach der Wahl ist vor der Wahl! Die letzten Tage zeigten auch ein positives Signal. Wenn auch 42 % nicht von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten, so hat sie bei den jungen Tschechen den Beginn eines Schwarzenberg-Kultes hervorgerufen und damit ein Bekenntnis für die Menschenrechte!

 

Jan Šinágl, 27.1.2013

 

 

 

 

 

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