Utl.: Die Botschaft der Tschechischen Republik zeigt auch den Film „Die Wege der Kinder“ zu diesem Thema
Am 22.6.2016 findet in der Penzinger Straße 11-13, 1140 Wien ein Abend statt, der den Schicksalen der Einwohner der zwei Orte, die zur Vergeltung für den gewaltsamen Tod Heydrichs im Juni 1942 zerstört wurden, gewidmet.
Österreichische Premiere des Films „Die Wege der Kinder“
Der Film von Jarmila Doležalová und Martin Vadas beschreibt nicht nur das Schicksal der Kinder, die durch die gezwungene Eindeutschung überlebt haben, sondern befasst sich auch mit der Frage, wo das Leben dieser Kinder, die kein solches Glück hatten, beendet wurde. In diesem Film wird auch die Geschichte von Václav Hanf erzählt, einem Jungen aus Lidice, der in die Orte (auch in Österreich) zurückkehrt wo er verdeutscht wurde.
Stellungnahme von Bundesobmann Gerhard Zeihsel zu diesem Thema
Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck hat sich 2012 zum 70. Jahrestag der Massaker von Lidice und Ležáky durch die Nazis in einem Brief an den tschechischen Präsidenten Václav Klaus gewandt. Deutschland sei sich seiner „geschichtlichen Verantwortung bewusst“, schreibt Gauck. Der „Gedanke an die menschenverachtenden Terrorakte“ erfülle ihn „mit tiefer Betroffenheit und Scham“. Die Deutschen teilten den Schmerz der Opfer und fühlten mit den Überlebenden, von denen noch einige unter uns seien, so der Bundespräsident. In einer Antwort schrieb Klaus an Gauck, dass er den Brief von einem Politiker mit hoher moralischer Autorität in Deutschland sehr hoch schätze.
„Das Naziregime hatte die Massaker in Lidice und Ležáky als Vergeltungsakte für das von der ČSR-Exilregierung in London unter Edvard Beneš geplante Attentat auf Reinhard Heydrich, den Statthalter Hitlers in Prag, verübt. Da die Alliierten Beneš die Kollaboration der Tschechen mit dem NS-Regime massiv vorwarfen, da im Protektorat Böhmen und Mähren viel zu wenig Widerstandsaktionen vorkamen und die Waffenproduktion für das III. Reich wie geschmiert lief. Beneš´s Kalkül war die Herausforderung Hitlers durch das Attentat auf Heydrich, das auch vom tschechischen Widerstand – wegen der zu erwartenden drastischen Reaktion Hitlers – schon bei der Planung abgelehnt wurde. Beneš wollte ein großes tschechisches Opfer, denn damit hatte er die Alliierten wieder auf seiner Seite! So war es dann auch.
Zum Kriegsende nützte Beneš die Gunst der Stunde sich der sudetendeutschen Volksgruppe durch Vertreibung und Beraubung zu entledigen – was schon in St. Germain 1919 sein Plan war! Die Masse der Sudetendeutschen ließ sich nichts zuschulden kommen und daher sind die NS-Verbrechen von Lidice und Ležaky – nur vorgeschobene – Scheinargumente zur Begründung des Völkermordes an den seit Jahrhunderten ansässigen 3,5 Millionen „deutschösterreichischen Mitbewohnern in Böhmen, Mähren, Österr.-Schlesien und Karpatendeutschen in der Slowakei“ schloss Zeihsel.
In Lidice wurden am 10. Juni 1942 alle Männer des Ortes erschossen und die Frauen in Konzentrationslager verschleppt und die Kinder kamen in Kinderheime oder zu deutschen Familien zur Eindeutschung. Der Ort wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die Bevölkerung von Ležáky wurde am 24. Juni des Jahres verschleppt, die Männer und Frauen wurden kurz darauf erschossen. Auch Ležáky wurde dem Erdboden gleichgemacht.
Die Sudetendeutsche Landsmannschaft hat dies schon in der Vergangenheit als Verbrechen verurteilt – und wir bedauern und wiederholen das auch heute wieder!
Sudetendeutscher Pressedienst (SdP)
Österreich
Wien, am 16. Juni 2016
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