Die deutsche Besatzung der Tschechei vollzog sich ohne jeglichen Widerstand. Hitler jagte bei nächtlichem Schneetreiben über vereiste Straßen nach Prag, um noch vor Hacha im Hradschin anzukommen.
Ich hatte inzwischen in Berlin dafür zu sorgen, daß der Rückflug des greisen Staatsmannes entsprechend lange verzögert wurde. Mit größter Eile trieb Hitler nun auch die staatliche Eingliederung der Tschechei in das Großdeutsche Reich voran. Sicherheitspolizei und SD übernahmen die Leitung der vollziehenden Gewalt und arbeiteten eng mit der tschechischen Polizei zusammen. Letztere war eine ausgesprochene Elitemannschaft, sowohl schulungsmaßig wie äußerlich, was Himmler zu der Bemerkung verlockte: " Ausgezeichnetes Menschenmaterial, ich werde sie alle in die Waffen-SS übernehmen."
Dies sind auch die Folgen der Schlacht von Zborov, in der die Väter gegen die Söhne kämpften. Einige hielten ihren Eid auf den Kaiser, andere schworen der neuen Republik die Treue. Die kaiserlichen Soldaten begannen nach der Gründung der Tschechoslowakei in der tschechoslowakischen Armee zu dienen, wurden schikaniert, nicht befördert, bekamen geringe Renten usw. Das ganze Land war damals zum Kampf entschlossen, nur nicht der Oberbefehlshaber der Armee, Präsident Edvard Beneš. Tomas Bata wollte für die Präsidentschaft der Republik kandidieren, er starb auf tragische Weise. Er hätte zweifellos so gehandelt, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyj heute handelt. Eine Nation, die nicht kämpft und sich ohne Wiederstand "verkauft", ist nur eine "Ware" und ihre Bewohner nur gehorsame Diener und Sklaven. Wir haben heute noch mit den Folgen zu kämpfen...
J.Š. 17.12.2022
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