Jan Šinágl angažovaný občan, nezávislý publicista

   

Strojový překlad

Kalendář událostí

so dub 27 @13:00 - 06:00PM
Kublov: Po stopách J. L. Zvonaře
út dub 30 @09:00 -
KS Zlín: Kauza Slopné - rozsudek?
út dub 30 @13:15 -
OS Praha 2: Robert Tempel - odškodné
so kvě 11 @08:00 -
Točník: III. ročník Memoriálu Josefa Váni st.
so kvě 11 @18:00 -
KONCERT MARIE BURMAKY V PRAZE

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Citát dne

Karel Havlíček Borovský
26. června r. 1850

KOMUNISMUS znamená v pravém a úplném smyslu bludné učení, že nikdo nemá míti žádné jmění, nýbrž, aby všechno bylo společné, a každý dostával jenom část zaslouženou a potřebnou k jeho výživě. Bez všelikých důkazů a výkladů vidí tedy hned na první pohled každý, že takové učení jest nanejvýš bláznovské, a že se mohlo jen vyrojiti z hlav několika pomatených lidí, kteří by vždy z člověka chtěli učiniti něco buď lepšího neb horšího, ale vždy něco jiného než je člověk.

 


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„Lepší je být zbytečně vyzbrojen než beze zbraní bezmocný.“

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Jan Šinágl,
předseda SODALES SOLONIS o.s.

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DNES, Donnerstag 26.1.2012, www.idnes.cz

Die Ergebnisse des DNA-Tests bestätigten, dass die gefundenen Knochen einem der in Bergersorf- Kamenná ermordeten Männer gehörten. Nach Kriegsende endete sein Leben mit anderen Deutschen dort in einem Grab.

DIE FAKTEN: Nachkriegsabrechnung: Am Fundort, bei Dobronin im Iglauer Gebiet, „die Budinka“ genannt, sind nach dem Krieg ortsansässige Deutsche von Tschechen ermordet worden. Laut Zeitzeugen sollen es 15 Tote gewesen sein. Mit Hilfe eines DNA-Tests wurde heute der erste Name eines Opfers bestätigt: Franz Reznik aus Bergersdorf - Kamenná, ein Bauer. Er ist im Alter von 62 Jahren ermordet worden.

Brünn: Das ist keine erfreuliche Nachricht: In dem Massengrab bei Dobronin im Iglauer Gebiet, auf der Budinka, wurden nicht gefallene deutsche und rumänische Soldaten begraben, die dort in der Nähe Ende des Krieges operiert wurden.

Dort wurden deutschsprachige Bürger nach dem Krieg von ihren tschechischen Nachbarn ermordetet.

Das erste DNA-Ergebnis hat das bestätigt und die ehemaligen vertrieben Bewohner, die heute in Deutschland leben, wurden darüber informiert. "Gerade wurde bestätigt, dass der DNA-Tests in einem Fall eine 99.9%-ige Übereinstimmung ergeben hat", sagte der Deutsche Johann Niebler, der sich um die Aufklärung der Nachkriegstragödie bemüht.

Die tschechische Polizei, die begonnen hat, die vergessenen Geschehnisse aus dem Jahre 1945 zu untersuchen, ordnete eine DNA-Untersuchung an, nachdem sie ein Grab mit mindestens 13 Skeletten fand. Aus Deutschland meldeten sich daraufhin Angehörige, die überzeugt sind, dass das Leben ihrer Verwandten in der Budinka endete. Sie stellten ihr DNA-Muster zum Abgleich zur Verfügung.

Schon der erste Vergleich ergab eindeutig: ein Ermordeter ist Franz Reznik, der größte Bauer aus Bergersdorf, dem deutschen Dorf im Iglauer Gebiet. Heute heißt das Dorf Kamenná. Der ermordete Reznik war damals 62 Jahre alt. Das DNA-Material hatte seine Tochter Mitzi Grzegor aus Erding bei München zur Verfügung gestellt.

"Frau Grzegor hat mir telefonisch mitgeteilt, dass sie die Ergebnisse von der tschechischen Polizei erhalten hat", sagte Niebler. Er macht kein Geheimnis daraus, dass der Fall auch für ihn von großer Bedeutung ist, weil auch er einen Verwandten in der Budinka hat. Bald sollen auch seine Familie und weitere Vertriebene in Deutschland die Untersuchungsergebnisse bekommen. Es wurden angeblich 15 ortsansässige Deutsche ermordet. Es ist aber noch nicht sicher, ob es mit der Zeit gelingt, alle zu identifizieren. Der Fall weckte eine außerordentlich große Aufmerksamkeit. Manche ortsansässige Tschechen stritten ab, dass es sich um eine Nachkriegsabrechnung mit den Deutschen handelte und behaupteten, dass in diesem Massengrab gefallene Soldaten oder Tote aus dem Lazarett begraben seien. Ein Holzkreuz, das an der Stelle errichtet wurde, hat jemand heimlich zerstört.

Auch die Erinnerungen von Deutschen sind schockierend: Frau Grzegor hat regelmäßig Kränze auf das Grab gelegt, die stets heimlich entfernt wurden.

Die tschechische Polizei äußert sich zu diesem Fall nicht und verweist an die Staatsanwaltschaft, von der aber auch niemand etwas erfährt: "Ich will und werde mich dazu nicht äußern", sagt der Pressesprecher der regionalen Staatanwaltschaft, Hynek Olma.

Die deutsche Schriftstellerin Herma Kennel hat die Tragödie detailliert in ihrem Buch „Bergersdorf“ beschrieben. Einer, der die Ermordungen organisierte, ist in dem Buch genannt: der fanatische Kommunist Robert Kautzinger, genannt der „Rote Teufel“. Er ist in den Siebziger Jahren gestorben und wurde nie bestraft. Es ist unwahrscheinlich, dass noch jemand der unmittelbar Beteiligten lebt. Das Buch von Herma Kennel wurde als "Beweismittel" zu den polizeilichen Ermittlungen herangezogen. "Ich weiß nun, dass der DNA Vergleich in einem Fall passt und bin zufrieden", sagte Herma Kennel gestern.

Zu der grausamen Abrechnung mit den deutschen Nachbarn hat auch beigetragen, dass aus dem kleinen Dorf Bergersdorf - Kamenná, die meisten Angehörigen der befürchteten SS Mitglieder rekrutiert wurden. Und der deutsche General SS Gottlob Berger, dem es gefiel, dass sein Name im Dorfnamen stand, hat dem Dorf den zweifelhaften Titel "SS Dorf" gegeben, was für dessen Bewohner fatale Folgen hatte.

 

Luděk Navara, unter Mithilfe von Miroslav Mareš,

übersetzt von Jan Šinágl

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Aus einem Gespräch mit Schriftsteller Oto Filip

Es erinnert ein bisschen an unsere Beziehung zur kommunistischen Vergangenheit, um die wir uns jetzt so angestrengt bemühen, sie zu vergessen...

Ich glaube, dass die Tschechische Republik sich gerade in der gleichen Phase befindet, wie die Bundesrepublik vor 30 Jahren. Sie haben die Deutschen zwar nicht vergessen und auch nicht die Jahre 1933 bis 1945, aber sie wollen nicht darüber zu reden. Ich weiß nicht warum. Für uns tschechoslowakische Emigranten war es schockierend. Wir kamen nach Westdeutschland und glaubten, dass wir von Informationen über die Verbrechen der deutschen Väter überflutet werden. Weder in Zeitungen noch im Rundfunk oder Fernsehen war zunächst etwas darüber zu erfahren. Es wird euch aber auch einholen. Jetzt habt ihr noch andere Sorgen, z. B. das Militär und der Eintritt in EU. Aber ihr werdet sehen, wenn sich die Lage konsolidiert hat, dann wird die Frage nach den bolschewistischen Verbrechen und der kommunistischen Vergangenheit auf die Tagesordnung kommen. Im tschechischen Fernsehen, in der Zeitung und auch in der Literatur sollte schon jetzt die Zeugenschaft über diese schlimme Zeit zwischen 1948 und 1989 archiviert werden.   

Sudetendeutsche und Tschechen sind nämlich mehr als nur Nachbarn, sie stammen aus einem Haus. Kann man das erkennen?


Sehr. Das habe ich kürzlich erfahren, als wir in Deutschland zum Sudetendeutschen Tag eintrafen, an dem ich mit meiner Frau teilnahm. Wir saßen in einem Saal und sahen mit Erstaunen rund um uns herum sudetendeutsche Omas und Opas mit Trachtentücher

. Jesusmarja, das sind eigentlich Tschechen, die deutsch sprechen!- wurde uns plötzlich bewusst. Sie unterscheiden sich eigentlich - bis auf die Sprache - nicht von uns. Sie waren uns sehr ähnlich und ich hatte Mitleid, dass sie das Schicksal für ihre Sünde in der Zeit der Nazis, so grausam bestraft hat.

Quelle: http://zpravy.idnes.cz/ota-filip-minulost-nas-vzdycky-dozene-dxv-/kavarna.aspx?c=A080321_151828_kavarna_bos

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Vor dem Krieg und vor allem während des Krieges sind viele Dinge geschehen, die wir nicht vergessen sollten. Sei es die Vertreibung aus Grenzgebieten, die KZs, die Massenhinrichtungen nach dem Attentat auf Heydrich und die Vernichtung von Lidice. Aber dann kam Ende des Krieges und nun waren wir es, die Tschechen und Mährer, die deutsche Dörfer auslöschten, die den Todesmarsch von Brünn zur österreichischen Grenze organisierten, Hinrichtungen ohne Gericht in Prag, Postelberg, und an vielen anderen Orten durchführten. In Sommer 1945 wurde es als gute Unterhaltung betrachtet, "seinen" Deutschen (Mann, Frau, Kind) zu töten und daran haben auch Kinder teilgenommen. Unter der Anwendung des Kollektivschuldprinzipes haben wir auch die Menschen vertrieben, deren einzige Schuld ihre deutsche Nationalität war, die mit  dem Nationalsozialismus nichts gemeinsam und sich in keiner Weise schuldig gemacht hatten. Die deutsche Bevölkerung stand plötzlich ohne jeglichen Rechtsschutz da, man konnte sie, ohne Strafe befürchten zu müssen, berauben, vergewaltigen, misshandeln und sogar töten. Das ist schon 66 Jahre her. Ich sehe keinen Grund, warum wir uns bei den Deutschen für die begangenen Verbrechen und Ungerechtigkeiten nicht entschuldigen sollten, wenn sie sich doch bei uns entschuldigt haben. Wir müssen in die Zukunft schauen und nicht in der Vergangenheit nörgeln, das ist kontraproduktiv. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass die Deutschen ihre Kriegsverbrecher verurteilt haben, während unser Präsident Benesch alle nach Kriegsende begangenen rechtswidrigen Taten (oftmals Verbrechen gegen die Menschlichkeit) einfach amnestierte... Wir können nicht die Gerichtsurteile der Nürnberger Prozesse gutheißen und andererseits über unsere eigenen Verbrechen zu schweigen. Ich schlage vor, Präsident Edward Benesch zum Kriegsverbrecher zu erklären.

Man sollte den Beschluss des Parlaments, dass sich diese Individuen  "um den Staat verdient“ gemacht haben, widerrufen. Man sollte beschließen, dass Edward Benesch ein Verbrecher ist, der sich um Massenmorde "verdient" gemacht hat. In Lidice sind 350 Menschen gestorben. Wer wird dreht einen Film über 35.000 ermordete Sudetendeutsche?  

Jaromír Demek, 29.1.2012

(http://cs.wikipedia.org/wiki/Jarom%C3%ADr_Demek J.S.)

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Mit dem Wort "Sünde" habe ich Problem. Mir ist immer noch nicht klar, wer und wieviele Sudetendeutsche "gesündigt" haben. Es gab sicherlich welche. Aber die Verbrechen waren lange vor der Nazizeit geplant. Schon zu Beginn des 20. JAhrhundert war doch beabsichtigt, die Tschechen von den Sudetendeutschen zu "reinigen". Da hat das ganze angefangen. Auch die Zahl der Ermordungen stimmt wohl nicht. Vor 2 Jahren hat man in der Tschechischen Republik von 15.000 gesprochen. Vor kurzem habe ich gelesen, dass es nach neuesten Erkenntnissen 165.000 waren. Adrian von Arburg, junge schweizer Historiker, meinte, es könnten schon 170.000 gewesen sein. Na ja, um diese Zahl werden sich die Historikerkommissionen wohl noch länger streiten...

 

Jan Šinágl, 2.2.2012

 

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