Jan Šinágl angažovaný občan, nezávislý publicista

   

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Citát dne

Karel Havlíček Borovský
26. června r. 1850

KOMUNISMUS znamená v pravém a úplném smyslu bludné učení, že nikdo nemá míti žádné jmění, nýbrž, aby všechno bylo společné, a každý dostával jenom část zaslouženou a potřebnou k jeho výživě. Bez všelikých důkazů a výkladů vidí tedy hned na první pohled každý, že takové učení jest nanejvýš bláznovské, a že se mohlo jen vyrojiti z hlav několika pomatených lidí, kteří by vždy z člověka chtěli učiniti něco buď lepšího neb horšího, ale vždy něco jiného než je člověk.

 


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Jan Šinágl,
předseda SODALES SOLONIS o.s.

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7_dniIm realen Sozialismus aufgewachsen, haben sich mein Bruder und ich als Jungen manchmal von dem Gedanken an ein Leben in einer besseren Welt verführen lassen. Für uns war dies damals definitiv das ehemalige Westdeutschland, wo viele unserer Verwandten lebten. Wir haben uns immer wieder vorgestellt, was passiert wäre, wenn auch die Familie unserer Mutter und die Familien der Geschwister und Cousins ​​unserer Großväter - Karpatendeutsche - nach dem Krieg nach Deutschland vertrieben worden wären. Dann wären wir irgendwo in Bayern zur Welt gekommen und könnten den dortigen Standard genießen, der für UNS ein unerreichbarer Luxus war.

 

Daneben gab es noch ein anderes „Wenn“. Unsere Verwandten wurden im Herbst 1944, bevor die sowjetischen Truppen nach Westen zogen, evakuiert. Wären sie nach dem Krieg wieder in die Slowakei zurückgekehrt, hätte sie eine Tragödie ereilen können, die schlimmer gewesen wäre, als die Deportation in Sammellager oder die Vertreibung ins Ausland. Sie hätten in einem Massengrab in der Nähe der Schwedenschanze unweit von Přerov enden können.  Heute wird dort der 265 Opfer gedacht, eines der größten Nachkriegsmassaker im Land.

Weder in Lidice noch in Ležáky wurden Frauen und Kinder auf derart bestialische Weise massakriert wie hier, sagte heute der Historiker František Hýbl über das Ereignis, das genau vor 60 Jahren passierte. Die Tragödie bei Přerov ereignete sich einen Monat nach Kriegsende. Auf dem Bahnhof von Přerov hielt der Zug mit den Karpatendeutschen, die nach Hause in die Slowakei zurückgekehrt waren. Den tschechoslowakischen Soldaten aus Prag war das nicht entgangen. Die Soldaten ließen alle Frauen, Kinder und alte Männer aus dem Zug abführen, nahmen sie mit auf das Feld bei Lověšice, wo sie sich bis auf die Unterwäsche ausziehen mussten und erschossen wurden. Die  Mörder wurden bis heute nicht bestraft. Auch auf die lokale Bevölkerung wirft dieses Ereignis ein schlechtes Licht. Diese war nur wenige Stunden nach dem Massaker in der Lage, in einem Haufen von Leichen zu graben und nach Goldzähnen zu suchen.

Vielleicht ist die Tragödie von Přerov kein typisches Ereignis der Nachkriegsmonate. Die Vertreibung der Deutschen aus ihrer Heimat, die Tausende von Opfern forderte, war jedoch vor allem im  damaligen Sudetenland an der Tagesordnung. Wie wir in einem Buch über ein Gespräch zwischen Tomáš Zahradníček und Jiří Loewy lesen konnten, soll es sich ganz sicher nicht um einen "wild transfer" gehandelt haben. Ein  angehender Journalist, der sich im Juni 1945 in Nordböhmen aufhielt, erfuhr von Soldaten, „dass in Berlin (am Ende war es Potsdam) eine Begegnung der „drei Großen“ stattfinden sollte und es daher notwendig sei, bis zu diesem Zeitpunkt vollendete Tatsachen zu schaffen und so schnell wie möglich, möglichst viele Deutsche zu vertreiben.."

Diese Worte stehen ganz im Einklang mit der Erklärung des Präsidenten Edvard Beneš, der im Mai 1945 von der Notwendigkeit sprach, "die Deutschen in den tschechischen Ländern und die Ungarn in der Slowakei besonders kompromisslos zu liquidieren, im Interesse eines einheitlichen Staates der Tschechen und Slowaken." Vor kurzem erinnerte der Historiker Emanuel Mandler in seiner Polemik gegen Präsident Vaclav Klaus an Beneš Worte, wonach "die Schaffung eines ethnisch gesäuberten slawischen Staates auf unserem Territorium für niemanden ein Ziel war (zumindest für niemanden, dessen Meinung ernst genommen werden sollte)."

Wie man sich mit der Vergangenheit versöhnen kann

So wie es aussieht, nimmt der Präsident entweder die Aussage von Edvard Beneš nicht ernst, oder - und das ist wahrscheinlicher - es gelingt ihm einfach nicht, sich mit der Vergangenheit zu versöhnen, obwohl er uns Bürger dazu im letzten Jahr auf einer Konferenz über die deutsch-tschechischen Beziehungen aufgefordert hat. "Im Einklang mit dem großen deutschen Philosophen Karl Jaspers“ äußerte Václav Klaus damals den Wunsch  „bezüglich der Vergangenheit eine demutsvolle Haltung anzunehmen und fähig zu werden, daraus ein abstraktes Schuldgefühl und einen leicht verständlichen moralischen Imperativ zu entwickeln: Wir dürfen niemals eine Wiederholung der Tragödie der Vergangenheit zulassen.“ Ja, aber entgegen - Versöhnung mit der Vergangenheit. So lasst uns versuchen die Geschehnisse zu verstehen, und nicht diejenigen zu entschuldigen, deren Hintermänner in keiner Weise Anerkennung verdienen. In diese Denkkategorie fällt leider dieser Satz des Präsidenten über die Nachkriegsvertreibung: "Ich wage zu behaupten, dass das, was geschah, auch der Verteidigung gegen potenzielle ähnliche Gefahren in der Zukunft dienen sollte."

Das Prinzip der Kollektivschuld gehört nicht mehr in die heutige zivilisierte Welt. Im Gegenteil es stellt sich die Frage nach dem Wert einer Kollektiventschuldigung. Sicherlich ist es besser, wenn ein Politiker, der ein Land repräsentiert, bei der Erwähnung des politischen Scheiterns der Gesamtnation Schuld zugibt, anstatt eine Show über die Grenze hinweg aufrecht zu erhalten und den Mittelfinger zu zeigen. Eine Politikergeste, auch wenn sie gut gemeint ist, hat aber keinen Wert, wenn sie nicht von aufrichtigen Gefühlen des Bedauerns der Mitbürger getragen wird. Letztere ist die zuverlässigste Prävention. Eine Entschuldigung ist immer wertvoller, wenn sie nicht erst auf eine Aufforderung erfolgt. So wie zum Beispiel vor einigen Tagen in Pressburg von dem Abgeordneten und ehemaligen Dissidenten Frantisek Mikloško eine Entschuldigung für das Unrecht, das die Nachkriegs-Tschechoslowakei durch Vertreibung und Abschiebung (beides ist geschehen) verursacht hat, an die Ungarn ausgesprochen wurde. Für die  Deutschen aus der Tschechoslowakei war es die unglückliche Folge auf etwas, das Hitler-Deutschland verursacht hat. Dennoch, im Interesse der menschlichen Versöhnung mit der Vergangenheit ist die individuelle Reflexion auf "abstrakte Gefühle der Schuld" auf beiden Seiten der Grenze von Bedeutung. Und in vielen Fällen lag nicht nur die von Jaspers konzipierte metaphysische Schuld vor.

Schließlich tragen sicher auch auf der anderen Seite der ehemaligen Frontlinie Personen direkt oder indirekt Schuld für etwas, was ohne Krieg wahrscheinlich nie passiert wäre, wie bei dem Massaker bei der Schwedenschanze in Přerov, für das niemand bestraft wurde. Unter den Deutschen, die vor der heranrückenden Front evakuiert wurden, gab es nur wenige wehrfähige Männer. Die wurden nämlich von Hitler gebraucht. Also, wenn die nicht desertiert oder zu den Partisanen geflohen sind, erfüllten sie irgendwo ihre militärische Pflicht, die ihnen vielleicht für den Rest des Lebens den ruhigen Schlaf geraubt hat.

Gott sei Dank, können wir heute in Mitteleuropa bei Ereignissen, die 60 Jahre zurück liegen, zwischen konkreter und abstrakter Schuld unterscheiden. Der zeitliche Abstand wird noch deutlicher, wenn wir nach Osten schauen. Die Meschet-Türken, die seit Jahren ihre russischen Nachbarn in der Region Krasnodar und auch die Einwohner ihrer ursprünglichen Heimat Georgien nicht akzeptieren, die nun gezwungen sind, das Angebot zu nutzen, in die USA auszuwandern. Der Begriff Heimat ist auch heute nicht überall eine Selbstverständlichkeit.

 

Lidové noviny (Volkszeitung

Der Autor: Gabriel Sedlák

Am 18.6.2005

 

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From: Zdeněk Bárta [mailto:Tato e-mailová adresa je chráněna před spamboty. Pro její zobrazení musíte mít povolen Javascript.]

Sent: Sunday, June 19, 2005 9:57 PM

To: Sedlak Gabriel

Subject: Schwedische Chanzen

 

Sehr geehrter Herr Sedlák,

Vielen Dank für Ihre "Sichtweise" bzgl. der Schwedenschanze. Lassen Sie mich Ihnen meine tiefe Wertschätzung auszusprechen.

Zdenek Barta,

Senator

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From: Sedlak Gabriel

To: Zdeněk Bárta

Sent: Monday, June 20, 2005 12:24 PM

Subject: RE: Schwedische Chanze

 

Sehr geehrter Herr Senator Bárta,

es macht einen Mensch glücklich, zu sehen, dass das überhaupt jemand gelesen hat, und sich auch schriftlich damit identifiziert. Besonders in Ihrem Fall, da Sie als gewählte Person das Vertrauen einer größeren Gemeinschaft von Menschen genießen. Ich danke Ihnen.

Gabriel Sedlák

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From: Zdeněk Bárta [mailto:Tato e-mailová adresa je chráněna před spamboty. Pro její zobrazení musíte mít povolen Javascript.]

Sent: Monday, June 20, 2005 8:57 PM

To: Sedlak Gabriel

Subject: Re: SchwediHanze

 

Sehr geehrter Herr Redakteur,

ich möchte Sie mit meiner Korrespondenz nicht zu sehr strapazieren, aber erlauben Sie mir eine Anmerkung zu Ihrer Antwort: Meine Wahrnehmung unserer Geschichte ab Ende der dreißiger Jahre hat bei der Mehrheit, die nicht zu den Urnen ging oder nicht für mich stimmte, heftige Reaktionen hervorgerufen. Sie beschimpfen mich als  „Nazi-Schwein“. Und von den wenigen Tausend, die für mich gestimmt haben oder mit sogar behilflich waren, kamen Reaktionen wie: „na ja, er ist zwar ein ziemlich anständiger Kerl, aber wenn er nur endlich diese Vertreibung ruhen ließe...“ Ich sage das ja nicht wegen mir, sondern wegen Ihnen und ein paar anderen ähnlich Mutigen: Für die geistige Gesundung unserer Nation wird wirklich mehr benötigt, als nur Strohfeuer  und Tropfen auf dem heißen Stein. Von meinem unmittelbaren Umfeld erhalte ich in dieser Angelegenheit wenig Unterstützung. Halten  Sie durch! Wenn z. B. Frau Anděla Dvořáková von Ihrem Artikel erfährt, wird Sie Ihnen die Augen auskratzen! Barta (Anděla Dvořáková war jahrelang die Vorsitzende des Vereines antifaschistischer Kämpfer für die Freiheit) – eine geradezu krankhaft deutschfeindliche und unverständige Person, der die Medien „freie Fahrt“ ermöglichten. Sie ist vor etwa einem Jahr gestorben. J.S.)

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From: Sedlak Gabriel

To: Zdeněk Bárta

Sent: Tuesday, June 21, 2005 1:11 PM Subject: RE: Schwedische Chanzen

 

Ich weiß es, und mache mir, Herr Senator, keine Illusionen.

Halten auch Sie durch! Und Danke.

G. Sedlák

http://barta.kdu.cz/napsali/050618.htm

 

Drei Briefe von Tschechen aus Deutschland

Ich las erst die Details von Ihrer Website und somit habe ich überhaupt keine Befürchtung, dass ich jetzt einem Extremisten schreibe. Obwohl ich selbst familiär keine Sudetenwurzeln habe, ich lebe aber in Deutschland schon eine lange Zeit, und natürlich ist dieses Thema daher manchmal unvermeidlich. Aber ich hatte nie das Gefühl, dass diejenigen, die mir über die Vergangenheit und die aktuelle Situation in der Tschechischen Republik Fragen stellten, feindselig oder sogar militant waren. Ganz im Gegenteil! Natürlich leben in Deutschland auch andere, aber mit denen habe ich aus  guten Gründen nichts zu tun. Die überwiegende Mehrheit ist sehr anständig und würde es begrüßen, wenn in Böhmen über die Vergangenheit gesprochen würde, so wie es Sie auf Ihrer Website schreiben.

M.H. 12. September 2012

 

Offenbarung der Wahrheit betrifft nicht nur die Sudetendeutschen, sondern auch hunderttausende Unternehmer, Wissenschaftler, Politiker, Schauspieler, etc., die unter den Folgen des Hasses zu leiden hatten.  In ihrem Buch  „Heute lache ich nur darüber“ enthüllt Adina Mandlova (beliebte Schauspielerin J.S.) jene abscheulichen Charakterzüge der Tschechen unmittelbar nach dem Krieg. Alle ehemaligen Funktionäre, beginnend mit Beneš, haben nicht dagegen protestiert.

Jarmir, 13.Semptember 2012

 

Das Bezeichnende an diesem unmenschlichen Handeln von Hunderten oder Tausenden von Tschechen war, dass niemand ihnen den Auftrag gab zu morden. Ständig werfen wir den Deutschen Schuld vor, aber kein Deutscher hat als Zivilist im Frieden seine Mitbürger anderer Nationalität ermordet. Die Schuld liegt natürlich auch bei den Funktionären, angefangen bei Beneš - sie hätten anordnen können, dass jeder, der jemanden tötet, bestraft wird. Indem sie schwiegen, haben sie ihre Zustimmung erteilt.

J.P. 14. September 2012

 

 

 

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