1. „Als tschechische Patrioten verurteilen wir auf das schärfste den Völkermord, der 1945 - 1948 an den Sudetendeutschen begangen wurde. So wie wir früher dem nationalsozialistischen Terror entgegenarbeiteten, so geloben wir, uns für die Aufhebung der seit 1945 durchgeführten Enteignungs- und Ausbürgerungsmaßnahmen einzusetzen. Wir hoffen, die rückkehrenden Sudetendeutschen in einem freien Heimatlande willkommen zu heißen.“
(„Tschechische Christlich-Demokratische Bewegung im Exil“, Vizepräsident Josef Kalvoda (1922-1999) im November 1954 in einem Brief an Bundeskanzler Konrad Adenauer zitiert nach Konrad Badenheuer: „Die Sudetendeutschen - eine Volksgruppe in Europa“, Sudetendeutscher Rat, München, 2007, S. 106).
2. „Als Mensch und Europäer verurteile ich die Verbrechen, die 1945 an den Sudetendeutschen begangen wurden. Als Tscheche und Christ fühle ich mich verpflichtet, Sie, sudetendeutsche Männer und Frauen, um Verzeihung zu bitten. Dies tue ich aus freiem Willen, ohne Furcht und ohne Zwang, weil mein Gewissen rein ist.“
(Armeegeneral Lev Prchala, Vorsitzender des tschechischen Nationalausschusses und Unterzeichner des Wiesbadener Abkommens von 1950 vor den Teilnehmern des Sudetendeutschen Tages 1955 zitiert nach Konrad Badenheuer: „Die Sudetendeutschen - eine Volksgruppe in Europa“, Sudetendeutscher Rat, München, 2007, S. 106).
3. „Die Vertreibung der Sudetendeutschen war ein Unrecht - machen wir es wieder gut.“
(Milan Komárek, Chefredakteur der Zeitung MFDnes im März 1995 (Überschrift eines Grundsatzartikels) zitiert nach Konrad Badenheuer: „Die Sudetendeutschen - eine Volksgruppe in Europa“, Sudetendeutscher Rat, München, 2007, S. 106).
4. „Anstatt ordentlich all die zu richten, die ihren Staat verraten haben, verjagten wir sie aus dem Land und belegten sie mit einer Strafe, die unsere Rechtsordnung nicht kannte. Das war keine Strafe, das war Rache. Darüber hinaus verjagten wir sie [...] einfach als Angehörige einer bestimmten Nation.“
(Václav Havel am 15. März 1990 anlässlich eines Besuches von Bundespräsident Richard v. Weizsäcker zitiert nach Konrad Badenheuer: „Die Sudetendeutschen - eine Volksgruppe in Europa“, Sudetendeutscher Rat, München, 2007, S. 114).
5. „Wir müssen endlich begreifen, dass uns nicht das Deutsche Volk gequält hat, sondern konkrete, menschliche Personen [...]“ „Ich persönlich - ebenso wie viele meiner Freunde - verurteile die Vertreibung der Deutschen nach dem Krieg. Sie erschien mir immer als eine zutiefst unmoralische Tat, die nicht nur den Deutschen, sondern vielleicht in noch größerem Maße den Tschechen selbst Schaden zugefügt hat, und zwar sowohl moralisch als auch materiell.“ „Ich glaube, dass wir verpflichtet sind, uns gegenüber den Deutschen, die nach dem zweiten Weltkrieg ausgewiesen wurden, zu entschuldigen.“
(Staatspräsident Václav Havel überwiegend Anfang 1990 Konrad Badenheuer:
„Die Sudetendeutschen eine Volksgruppe in Europa“, Sudetendeutscher Rat, München, 2007, S. 115).
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