Jan Šinágl angažovaný občan, nezávislý publicista

   

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Citát dne

Karel Havlíček Borovský
26. června r. 1850

KOMUNISMUS znamená v pravém a úplném smyslu bludné učení, že nikdo nemá míti žádné jmění, nýbrž, aby všechno bylo společné, a každý dostával jenom část zaslouženou a potřebnou k jeho výživě. Bez všelikých důkazů a výkladů vidí tedy hned na první pohled každý, že takové učení jest nanejvýš bláznovské, a že se mohlo jen vyrojiti z hlav několika pomatených lidí, kteří by vždy z člověka chtěli učiniti něco buď lepšího neb horšího, ale vždy něco jiného než je člověk.

 


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Jan Šinágl,
předseda SODALES SOLONIS o.s.

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Klaus_2Kollektivschuldgedanken und Logik der Rache bis zum Schluss konsequent aufrechterhalten

In den letzten Jahren habe ich mich sehr für die Aufarbeitung der Nachkriegsereignisse eingesetzt und in vielen Gesprächen neue Erkenntnisse über Vertreibungsschicksale gewonnen. Ich halte es für notwendig, die Vergangenheit gemeinsam offen aufzuarbeiten. Heute hat die tschechische Polizei nach der dritten Begutachtung eines von mir veröffentlichten Artikels über den Völkermord an den Sudetendeutschen von Tomáš Pecina, die Ermittlungen abgeschlossen und wird demnächst die Sache an die StA in Beroun zur Anklage weiterleiten.

Mir wird das Delikt der Anzweifelung des Genozids gemäß § 405 des Strafgesetzbuches vorgeworfen, obwohl ich keinesfalls die Verbrechen des deutschen Nationalsozialismus leugne. In dem in Rede stehenden Artikel steht lediglich, dass die Nachkriegsverbrechen an den Sudetendeutschen und die Verbrechen der Kommunisten in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts noch größer gewesen sind, als die Verbrechen der Nazis im Protektorat Böhmen und Mähren während der Tätigkeitszeit Heydrichs und unmittelbar nach dem Attentat auf ihn.

Diese Frage wird unter Historikern bekanntlich kontrovers diskutiert. Die Begründung der staatlichen Gutachter ist haarsträubend. Aber für den, der die historische Auslegung der Regierung nicht unterstützt, gibt es Mittel und Wege… bis zu fünf Jahren Gefängnisstrafe.

Die Strafanzeige wurde von der in Tschechien bekannten Sängerin Helena Vondrackova, ihrem Mann, Martin Michal, und dem politischen Gefangenen, Bohuslav Hubalek erstattet. Letzterer mag die Deutschen und mich nicht. Martin Michal ist dabei die treibende Kraft. Zwischen uns ist sozusagen noch eine Rechnung offen. Er hatte mich mit seiner ehemaligen Musikagentur MM auf Zahlung von 3.650.000 Kronen verklagt, weil ich einige Wahrheiten über ihn offen gelegt hatte. Er ist kein unbeschriebenes Blatt. Sein Leben ist gekennzeichnet von Hochstapelei, Pleiten, mehreren Ehen und anderen Katastrophen. Seine jüngste Ehe mit H. Vondrackova ist zumindest in finanzieller Hinsicht viel versprechend. Neulich wurde sein Sohn Antonin verhaftet. Man vermutet, dass er der führende Kopf einer kriminelle Bande ist, die 1,2 Milliarden Kronen durch krumme Kraftstoffgeschäfte  einkassiert hat. Den Kraftstoff beschaffte sie sich aus Deutschland und Österreich und verkaufte ihn dann in Tschechien weiter, ohne Steuer zu bezahlen. Wenn das zutrifft, kann man nur sagen: der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Auffällig war, dass alle Beteiligten kurz darauf freigelassen wurden, ohne dass die Ermittlung abgeschlossen ist. Vermutlich haben sie eine gute "Deckung" und Polizei und Justiz haben ein wenig Druck gemacht. Es wundert mich nicht, dass Michal nun versucht mich durch eine „politische“ Anzeige aus dem Weg zu räumen. Ich hoffe, dass die neue Richtergeneration dem Druck standhält.

Allzu gern möchte die Regierung die Debatte bzw. freie Meinungsäußerung über die Vertreibung lautlos verbannen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Präsidentschaft von Václav Klaus in Bezug auf die deutsch-tschechische Vergangenheit keine nennenswerten menschlichen Zeichen gesetzt hat. Im Gegenteil! Noch im Dezember 2012 betonte Klaus, die Vertreibung der Sudetendeutschen sei "eine logische Folge" der NS-Untaten gewesen.  Seine Kollektivschuldgedanken und die Logik der Rache hat er bis zum Schluss nicht aufgegeben und so zeigte er sich in Wien verärgert über die „ununterbrochene Debatte“ über die Sudetendeutschen.

Die deutsch-tschechische Staatsbegegnungen waren bislang nüchtern und sperrig, auf wirtschaftliche Vorteile ausgerichtet, mit einem Minimum an Höflichkeit, die über den Austausch von Floskeln nicht hinausging. Natürlich hat Klaus jene Debatte durch seine kalkulierten Auftritte nicht auflösen können.

Im Frühjahr dieses Jahres besuchte ich in Frankfurt die Eröffnung der Wanderausstellung  des Fördervereins der Stadt Saaz/Žatec e. V. „Die wilde Vertreibung der Deutschen aus Nordböhmen 1945“ in Frankfurt a.M. Die Grußworte sprach der an der Masaryk-Universität Brünn tätige Schweizer Historiker Adrian von Arburg. Gerne möchte ich einige seiner Worte in Erinnerung rufen:

„…Versöhnung bedingt, dass die heiklen Seiten der gemeinsamen Vergangenheit besonders offen und schonungslos behandelt werden. Machen wir aber nicht den Fehler, der für die bisherige Nachkriegszeit allzu prägend war: Rechnen wir nicht Unrecht mit anderem Unrecht gegeneinander auf, zeigen wir nicht mit dem Finger nur auf die Fehler der anderen, fühlen wir nicht nur Schmerz und Empathie für uns selbst und die unsrigen…Jene Zeit, sie brachte viel zu viele Verlierer. Was wir brauchen, ist Empathie für alle. Für alle, welche von der damaligen Zeit dauerhaft verletzt wurden. Hören wir auf, uns als Angehörige von nationalen Lagern zu betrachten und uns im vermeintlich sicheren Schutz der von unzulässig retuschierten Bildern und vor intoleranter Ideologisierung nur so strotzenden Schützengräben zu verschanzen. Was wir brauchen, bitter sogar, ist ein gemeinsames Erinnern ohne Scheuklappen, eine Blickerweiterung, die uns auch den Wahrnehmungshorizont und das Schicksal der einstigen nationalen Kontrahenten sehen lässt. Nur so – durch eine nähere Vertrautheit mit der komplexer als geglaubt erscheinenden Wirklichkeit, durch das Fallenlassen von allzu bequemen Stereotypen und das dadurch mit der Zeit ganz von selbst erwachsende Bewusstsein für gemeinsame Verluste und zueinander kompatiblen Interpretationen der Vergangenheit – nur so ist eine dauerhafte Versöhnung möglich.“ .„

Was nach Václav Klaus kommt, kann die entgangene Chance einer ernsthaften Versöhnung schwer nachholen. Unter einem vorbildlichen Präsidenten hätten in den letzten 10 Jahren lebende Opfern rehabilitiert werden können. Davon kann jetzt leider fast nicht mehr die Rede sein. Schade und traurig zugleich!

So kann dann auch der Besuch von Václav Klaus in der deutschen Hauptstadt am gestrigen Tag lediglich als ein letztes unverbindliches Händeschütteln bewertet werden, das den ausschließlichen  Blick nach vorne für die Zukunft sichern sollte.

 

Jan Šinágl, 10.1.2013

 

Die Schlagzeilen der letzten Jahre sprechen für sich…..

„Präsident Klaus wegen EU-Vertrag in der Kritik“

„Empörung über Sudetendeutsche“

„Prag will Schutz vor Ansprüchen der Sudetendeutschen“

„Streit mit Prag prägt Sudetendeutschen Tag“

„Mayer: Vaclav Klaus instrumentalisiert Sudetendeutsche“

„Václav Klaus will Europäische Union zerschlagen“

u.s.w…….

 

Die Pressemitteilungen seiner Aktionen im gerade erst begonnenen Jahr bringen zum Ausdruck, was er „sich“ zum Schluss geleistet hat:

Bildersturm-gegen-Praesident-Vaclav-Klaus

Radio - Europaheute

TV-Duell-Tschechien-sucht-den-Superstar

International/497254/amnestie-sorgt-fuer-empoerung

u.s.w....

 

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