Utl: Die Stadt Bennisch/Horni Benešov liegt zwischen Freundenthal und Troppau (Österr. Schlesien)
Am 20. Jänner wird Barack Obama als 45.Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vor dem Kapitol in Washington seinen Amtseid ablegen. Bis dahin wird sein neues Kabinett stehen. Wie dieser Tage bekannt wurde, soll John Forbes Kerry Außenminister werden – ein Mann mit sudetendeutschen Wurzeln.
Dazu erinnert der Bundesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLÖ), Gerhard Zeihsel, an die längst bekannten Familienforschungsergebnisse von Ing. Felix Gundacker / Wien: Großvater Fritz Kohn wurde am 10. Mai 1873 in Bennisch als Sohn des Brauereipächters Benedikt Kohn und seiner Ehefrau Mathilde, geborene Frankel aus Oberglogau in Preußen geboren. 1876 verstarb Benedikt K. und Mathilde zog mit ihren Kindern nach Mödling bei Wien, Feldgasse 67, heute Friedrich-Schiller-Straße. Fritz Kohn bestand das Gymnasium in Mödling 1891 mit Auszeichnung und konvertierte 1901 zum katholischen Glauben, nachdem ihm die Namensänderung 1901 in Kerry – und auch sein Vorname in „Frederick“ - bewilligt wurde. Ende 1904 wanderte die Familie über Triest in die USA aus. 1915 wurde dort Richard, der Vater von Senator John Kerry geboren. Großvater Fritz verstarb am 23.2.1921 durch Selbstmord. Die altösterreichische, deutsch-jüdische Abstammung ist damit eindeutig.
Zu Bennisch: diese deutsche Stadt hatte noch 1921 3.296 deutsche Einwohner! Bei der Volkszählung 1910 wares es 3.800 deutsche und 6 tschechische Einwohner, um 1880 – als die Kohn’s die Stadt verließen, wahrscheinlich keinen einzigen Tschechen! Heute hat Horni Benešov nur mehr 2.300 Einwohner.
Noch-Außenministerin Hilary Clinton wird sich aus der Politik zurückziehen, Susan Rice, Obamas Favoritin für das Außenamt, fiel im Senat, der mit 60 von 100 Stimmen einer Neubesetzung zustimmen muß, durch. Das wird Kerry, sicher nicht widerfahren. „Für John Kerry ist das Bad in der Menge das Gleiche wie für die Katze der Sturz in den Gartenteich“, schreibt „Der Spiegel“. Die ruhige Art des praktizierenden Katholiken ist heute ein Vorteil. Denn angesichts der Krisenherde Iran und Syrien sowie beim israelisch-palästinensischen Konflikt gehe es künftig vor allem um stille Diplomatie, bemerkt die „Washington Post“. Für einen Außenminister sei es nicht leicht, leise zu operieren, aber Kerry könne das. „Daß Fritz Kohn als österreichischer Staatsbürger deutscher Volksgruppenzugehörigkeit in die USA eingewandert ist, steht außer Zweifel. Als Österreichisch- Schlesier hat er sudetendeutsche Wurzeln und somit auch sein Enkel“, urteilt Helmut Rössler. Doch nicht nur der zukünftige amerikanische Außenminister John F. Kerry, sondern selbst Barack Obama, der 44. und 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, hat dank seiner Mutter Stanley Ann Dunham auch deutsche Wurzeln.
(Auszugsweise aus Sudetendeutschen Zeitung / Folge 51+52, München, 21.12.2012
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Wien, am 14. Jänner 2013
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