Jan Šinágl angažovaný občan, nezávislý publicista

   

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Citát dne

Karel Havlíček Borovský
26. června r. 1850

KOMUNISMUS znamená v pravém a úplném smyslu bludné učení, že nikdo nemá míti žádné jmění, nýbrž, aby všechno bylo společné, a každý dostával jenom část zaslouženou a potřebnou k jeho výživě. Bez všelikých důkazů a výkladů vidí tedy hned na první pohled každý, že takové učení jest nanejvýš bláznovské, a že se mohlo jen vyrojiti z hlav několika pomatených lidí, kteří by vždy z člověka chtěli učiniti něco buď lepšího neb horšího, ale vždy něco jiného než je člověk.

 


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„Lepší je být zbytečně vyzbrojen než beze zbraní bezmocný.“

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Jan Šinágl,
předseda SODALES SOLONIS o.s.

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Sinagl_Sokol_Mnichov_17.1.2008… In Übereinstimmung mit der Bestimmung des § 176 Abs. 1 der Strafordnung informiere ich Sie darüber, dass ich am heutigen Tage gegen Sie beim Bezirksgericht in Beraun eine Anklage wegen des Vergehens der Leugnung, Bezweifelung und Rechtfertigung des Genozids nach dem § 405 des Strafgesetzes erhoben habe. …

Bezirksstaatsanwaltschaft in Beraun, Wagnerovo nám. 1249/2, 266 01 Beroun

Tel.: +420 311 630 410, Fax: +420 311 622 132, E-Mail: Tato e-mailová adresa je chráněna před spamboty. Pro její zobrazení musíte mít povolen Javascript. - Id. Nr. der Datenbox: cr4ahs8

­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ZT 134/2012

In Beraun am 30.01.2013

Jan Šinágl, geb. am 09.12.1952, Bratří Nejedlých 335, 267 53 Žebrák

---------------------------------------------------------------------------

Benachrichtigung über die Erhebung der Anklage

In Übereinstimmung mit der Bestimmung des § 176 Abs. 1 der Strafordnung informiere ich Sie darüber, dass ich am heutigen Tage gegen Sie beim Bezirksgericht in Beraun eine Anklage wegen des Vergehens der Leugnung, Bezweifelung und Rechtfertigung des Genozids nach dem § 405 des Strafgesetzes erhoben habe.

Staatsanwalt BSA Beraun

JUDR. Josef Šebek, mit eigener Hand

* * *

Die Anklage erfolgte auf Grund des nachfolgendes Artikels, entnommen einer Internet-Veröffentlichung von Tomáš Pecina vom 28.03.2011. http://slepeckahul.pecina.cz/2011/03/heydrich.html

Heydrich

Vorweg will ich sagen, dass ich den Gedanken, dass der Sohn Reinhard Heydrichs Mittel für die Erneuerung des Schlosses in Jungfern Breschan (wo sein Vater als stellvertretender Reichsprotektor mit seiner Familie lebte) erhält, nicht für glücklich halte. Obgleich man Heider Heydrich nicht für die Taten seines Vaters - eines Kriegsverbrechers, verantwortlich machen kann, erscheint mir diese Idee ganz einfach  geschmacklos und gefühllos.

Die Kontroverse hat zumindest gezeigt, dass die Tschechen mit Heydrich bis heute ein gewisses Problem haben. Ich sehe es folgendermaßen:

Mit dem tschechischen Volk ist, unter dem äußeren Druck der Okkupation - und gleichermaßen ca. 25 Jahre später unter dem Druck der Normalisierung, das passiert, was mit einem scheinbar homogenen Gemisch passiert, wenn wir es in eine Zentrifuge geben. Es wird in Fraktionen zerlegt. Ein kleiner Teil des Volkes ging die offene Kollaboration mit dem Feind ein  und fing an, den Okkupanten beizupflichten, wobei er, in dem Bemühen alles recht zu machen, so weit ging, dass dessen Vertreter die Deutschen selbst – in der kuriosen Stellung von Ehrenhäftlingen – internierten. Dem gegenüber gab es hier einen (ebenso kleinen) Teil des Volkes, der sich dem Feind stellte und Widerstand leistete, wobei er zwar naiv vorging, was aber seine Taten nicht weniger verdienstvoll und bedeutend macht.

Die größte Fraktion bestand aus Solchen, die gelernt hatten, sich mit der Okkupation zu arrangieren und es sich im Protektorat bequem einzurichten. Genau diese Leute konnte Heydrich für sich gewinnen, so wie  Husák deren Nachkommen in ähnlicher Weise mit seiner Version vom Gulaschsozialismus überzeugen konnte. Friede, Freude, Eierkuchen, ein bisschen stinkt’s, aber es ist warm, nicht auffallen, nicht revoltieren, die Gedanken für sich behalten, still sein und warten, bis sich das Rad der Geschichte wieder dreht und der Tscheche wieder etwas Neues zum Sich-Anpassen serviert  bekommt. So waren wir und so werden wir immer sein.

Es ist wenig bekannt, dass nach dem Attentat auf Heydrich (das gegen den Willen des heimischen Widerstandes durchgeführt wurde) eine Welle des nationalen Widerwillens aufkam. Die Attentäter hatten in den Augen eines  Durchschnittstschechen dasselbe Bild abgegeben, wie heute die Mašín-Brüder, sie wurden also als Störenfriede empfunden, die unverantwortlich unsere bequeme Kollaboration gestört und uns in komplizierte und unangenehme moralische Dilemmas geführt hatten. Es fanden sich damals Hunderte, wenn nicht gar Tausende Denunzianten, und die 2-Millionen-Belohnung für die Mithilfe beim Ausfindigmachen der Mörder wurde zuletzt in so viele Teile zerlegt, dass es zur Vertuschung dieser Tatsache nötig wurde, den Hauptverräter Karel Čurda zu erfinden.

Heydrich konnte mit den Tschechen umgehen. Gleich nach dem Amtsantritt schaffte er die Ungleichheit in den Nahrungsmittelzuteilungen ab und konnte auch mit anderen Maßnahmen das Herz eines durchschnittlichen, ein wenig feigen und überaus konformen Tschechen gewinnen. Es handelte sich um jenen Tschechen, der verstanden hatte, dass, wenn er gewissenhaft für das Reich arbeiten würde, das Reich für ihn sorgen und es wird ihm an nichts fehlen würde: umgekehrt, wenn er Schwierigkeiten machen würde, ihn ein böses Schicksal erwartete. Heydrich war sich mit seiner Politik sicher, sogar so sehr, dass er es sich leistete, im Protektorat im offenen Wagen zu fahren, ohne Schutz, was im übrigen okkupierten Europa undenkbar gewesen wäre. Das Protektorat war ganz einfach ein kleines Paradies auf Erden.

Heydrichs Politik funktionierte, und das ist genau das Problem, das die Tschechen mit ihm bis heute haben. Und übrigens, objektiv betrachtet müssen wir, wenn wir den stellvertretenden Reichsprotektor mit den nachfolgenden Staatsoberhäuptern vergleichen, gerechtigkeitshalber zugeben, dass Heydrich nicht der Schlimmste unter ihnen war. Die Opferzahl seiner Regierung ist nur ein Bruchteil des Völkermordes nach dem Krieg und mit der Art und Weise, wie die Kommunisten in den 50ern regierten, ganz und gar nicht zu vergleichen.

Ich frage also, warum man nicht auch Heydrich mit einem Gesetz über Verdienste würdigt oder zumindest am Ort des Attentates eine Gedenkveranstaltung organisiert, mit einer Teilnehmerzahl, wie sie dieses Jahr am Grabe des Verbrechers und Massenmörders Klement Gottwald zusammenkam?

* * *

Jan Šinágl, 4.2.2013

 

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