Jan Šinágl angažovaný občan, nezávislý publicista

   

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Citát dne

Karel Havlíček Borovský
26. června r. 1850

KOMUNISMUS znamená v pravém a úplném smyslu bludné učení, že nikdo nemá míti žádné jmění, nýbrž, aby všechno bylo společné, a každý dostával jenom část zaslouženou a potřebnou k jeho výživě. Bez všelikých důkazů a výkladů vidí tedy hned na první pohled každý, že takové učení jest nanejvýš bláznovské, a že se mohlo jen vyrojiti z hlav několika pomatených lidí, kteří by vždy z člověka chtěli učiniti něco buď lepšího neb horšího, ale vždy něco jiného než je člověk.

 


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„Lepší je být zbytečně vyzbrojen než beze zbraní bezmocný.“

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Jan Šinágl,
předseda SODALES SOLONIS o.s.

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Widlin_DorisDoris Windlin - mein offener Brief wurde am 18. 12. 2012 von den „Britské listy“ veröffentlicht

Ich bin die Schweizer Malerin Doris Windlin und lebe schon seit 18 Jahren mit meinem Mann in der Tschechischen Republik im kleinen Dorf Poděvousy, im Bezirk Domažlice. Ich male meistens direkt vor dem Motiv, so wie es früher alltäglich war. Ich appelliere deshalb um ihre Hilfe!

 

Zu meinen Haupthemen gehören Stadtmotive. Nach Mailand, New York, Moskau und Berlin, wo ich keine Probleme mit dem Malen und Zeichnen hatte, wählte ich  die Stadt Karlsbad, berühmt für seine Thermalbäder und Filmfestivals. Eine Kulturstadt wie ich dachte. Gleich im ersten Jahr 2011 hatte ich Probleme mit der Stadtpolizei. Sie verboten mir zu malen! Diese unglaublich absurde Episode, wurde am 30. Januar  2012 in der Kulturzeitung veröffentlicht. In Deutsch übersetzt und im Original.

Meine Kollegin Kateřina Rutherford malte mit mir. Ihre Anwältin, Martina Kačerová, stellte fest, dass das ganze Missverständnis auf Grund der neuen Karlsbader Verordnung, die am 12. Juli 2011 neu in Kraft getreten, entstanden war. Die Ausrede der Stadtpolizei lautete, dass die Verordnung noch zu neu war, und deshalb für die Polizei noch unbekannt. Die Stadtpolizei entschuldigte sich, und versprach, dass so was nie wieder vorkommen solle! Darauf habe ich mich verlassen!

In diesem Sommer 2012 habe ich wieder während der Internationalen Filmfestspiele in Karlsbad  direkt im Zentrum der Altstadt gemalt. Die Stadtpolizei lief  vorüber, einige verfolgten sogar mit Interesse, was ich male. Alles schien alles in bester Ordnung zu sein, ich war glücklich darüber, denn das Problem schien gelöst.

Die Bilder aus Karlsbad präsentiere ich an zwei wichtige Ausstellungen in der Schweiz: einerseits an der Ausstellung "Kunst des Sehens" zum 40. jährigen Kunstseminar Jubiläum in der Kornschütte Luzern. Und zum Anderen an der  Auswahl-Ausstellung der visarte zentralschweiz, die im September 2013 in der Kornschütte Luzern statt findet.

Aus diesem Grund fuhr ich am 10. Dezember 2012 nochmals nach Karlsbad um meine Karlsbader Bilder mit Wintermotiven zu ergänzen. Es schneite und die Temperaturen lagen bei Minus 11 Grad Celsius. Der erste Tag verlief ohne Probleme.

Am zweiten Tag ging ich optimistisch direkt an die Kolonnade malen, als ein Mann auftauchte und mich um die Erlaubnis fragte, hier zu malen. Ich erklärte ihm, dass ich keine Erlaubnis brauche, da ich niemanden bedrohe, niemanden den Weg versperre und nichts verkaufe! Dass ich einfach nur male, wie andere Fotos machen, nur dass ich dafür mehr Zeit bräuchte.

Der Herr begann mir mit der städtischen Polizei zu drohen, darauf antwortete ich, dass ich keine Angst hätte, denn die Polizei hätte sich im letzten Sommer bei uns für ihren Irrtum entschuldigt, in dem sie die neue Verordnung nicht gekannt hätte.

Alles war vergebens, der Herr ließ nicht locker und zwang mich zumindest  20 Meter weiter meine Staffelei aufzustellen. Mein Protest, dass sich durch die Veränderung meines Standplatzes, der ganze Sichtwinkel verändere und ich die ganze Komposition ändern müsse, ließ ihn unbeeindruckt. Wahrscheinlich fehlte er in der Schule, als die Grundlagen der geometrischen Perspektive besprochen wurde. Ich musste das ganze Bild überbearbeiten. Und dies bei Minus 11 Grad. Bei dieser Kälte hält man es nicht länger als drei Stunden malend aus. Die Ölfarben werden zäh und verändern ihre Konsistenz. Das Bild blieb unvollendet!

Am selben Nachmittag habe ich per E-Mail dem Redaktor der Karlsbader Zeitung über die aktuelle Situation und über das, was im letzten Sommer passiert ist, geschrieben. Aber er hat mir nicht geantwortet.

Am dritten Tag stellte ich mich wieder bei der Kolonnade auf, um zu malen. In der Hoffnung, dass der Herr von der Kolonnade die  Verordnung nun studiert hat und mich in Ruhe malen lässt. Aber, als ob man schon auf mich wartete, sobald ich die Staffelei aufstellte  und zu malen begann,  stand plötzlich die Stadtpolizei vor mir.
Ich fragte den Polizist, ob er von dem Herr der Kolonnaden aufgeboten wurde (das offensichtlich war).  Aber er behauptete, er sei unabhängig.

Ich solle meine Identitätskarte zeigen. Leider - und ich gebe zu, das war meine schlimmstes und einziges Verbrechen dass ich begangen habe – habe ich sie in der Herberge ca. 10 Minuten zu Fuß entfernt vergessen. Ich gab ihm meine Visitenkarte und mein Geburtsdatum an, worauf der Polizist ironisch meinte, dass ich mir dies ja hätte  ausdenken könne….Wenn er wollte, könnte er mich auf das Präsidium mitnehmen. Ich war überrascht und beleidigt, warum sollte ich lügen?

Ich sagte ihm, dass ich die Verordnung kenne und dass die Stadtpolizei versprochen hat, dass ich überall malen kann. Er blieb unnachgiebig, die Verordnung interessierte ihn nicht, sondern ich verstoß direkt gegen das GESETZ!

Gesetz Nr. 200/1990 Sb § 47 Abs. g - Besetzung von öffentlichen Raum

Meine Straftat:

g) das beschädigen oder illegal besetzen des öffentlichen Raumes, öffentlich zugängliche Gebäude oder kommunale Einrichtungen. Wegen dieser Straftat nach Absatz 1.

g) kann eine Geldstrafe bis zu 50 000 CZK verhängt  werden.

Karlovy Vary hatte erreicht, was sie wollten!

Ich hatte keine andere Wahl, als die Farben und Staffelei einzupacken und den ersten Bus nach Hause zu nehmen.

So benehmen sich städtische Behörden gegen eine Malerin die mit ihren Gemälden Karlsbad im Ausland präsentiert! Statt einer polizeilichen Wegweisung hätte ich ein respektvolles Verhalten erwartet.

Der berühmte tschechische Impressionist Otakar Lebeda malte an der gleichen Stelle wie ich in Karlsbad. Nur etwa 100 Jahre früher. Das war sein Glück! Wenn ich ein TV-Star wäre und die Malerei nur ein Hobby von mir, würde sich vermutlich Karlsbad anders verhalten. Aber als professioneller Malerin, habe ich Pech!

Deshalb bitte ich um Veröffentlichung meines Falles, damit die Beamten in Karlsbad endlich begreifen, dass ich keine Verbrecherin bin. Ich beabsichtige keine "Beschädigung oder Besetzung  des öffentlichen Raum!" Ich will einfach nur meine Arbeit machen und zwar am besten wie ich kann und direkt  vor dem Motiv!

Vielen Dank für Ihr Verständnis und herzlichen Dank für Unterstützung und weiter Verbreitung dieses Aufrufs!

 

Doris Windlin

 

Wenn die Bürokratie Orwellsche Formen annimmt

 

 

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