Presseerklärung der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Landesverband Sachsen e.V. als Ergebnis der Amtsträgertagung vom 08.11.2014 in Dresden
Vertriebene sind kein Bestandteil des Koalitionsvertrages - doch Gedenken ist wichtig
Anlässlich des Mauerfalls am 9. November haben Politiker aller Couleur in Deutschland im Vorfeld immer wieder zu Recht betont, dass wir das Gedenken nicht vergessen dürfen. Auch die nachfolgenden Generationen müssen von den Geschehnissen von damals erfahren, um daraus zu lernen. Für das Thema Flucht und Vertreibung der Deutschen scheint das allerdings nicht zu gelten. Im Interesse des ungestörten nachbarschaftlichen Miteineinander von Sachsen und der Tschechischen Republik stören die Anliegen der Vertriebenen scheinbar nur noch.
So haben auch die Amtsträger und anwesenden Mitglieder der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Landesverband Sachsen e. V. auf Ihrer Beratung am Sonnabend in Dresden in einer umfassenden Diskussion mit Betroffenheit, teils auch mit großem Unmut ihr Unverständnis darüber geäußert, dass sie im aktuellen Koalitionsvertrag wohl "auf dem Altar der politischen Korrektheit" geopfert wurden.
Wie anders klangen noch vor den Wahlen die Versprechen der sächsischen CDU-Politiker auf Veranstaltungen der Vertriebenenverbände in Sachsen! Beim Sonderparteitag der CDU zum Koalitionsvertrag CDU - SPD für die kommenden 5 Jahre hat jedenfalls kein Delegierter der Christdemokraten dagegen votiert.
Wenn wir uns nicht mehr erinnern wollen, dann verleugnen wir unsere Vergangenheit. Das ist eine allgemeingültige Wahrheit. Für die CDU in Sachsen scheint das - bezogen auf die Vertriebenenfragen - nicht zu gelten. Die Sudetendeutschen im Landesverband Sachsen werden daraus ihre Schlüsse ziehen.
Dietmar Hübler Claus Hörrmann
Landesobmann Stellv. Landesobmann
Sudetendeutsche Landsmannschaft, Landesverband Sachsen e.V.
Dresden, den 08.11.2014
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