Jan Šinágl angažovaný občan, nezávislý publicista

Divisch wurde am 26.März 1698 in Senftenberg/Böhmen geboren und wirkte ab 1920 als Prämonstratenserchorherr im Stift Bruck, zuvor hatte er das Jesuitengymnasium in Znaim besucht. Nach seiner Priesterweihe 1726 wurde er dort zum Professor für Theologie und Philosophie ernannt. 1733 erlangte er in Salzburg den Doktortitel und kehrte als Pfarrer von Brenditz bei Znaim nach Mähren zurück, wo er zudem als Prior von Bruck wirkte.

Es waren wohl auch – nach Karl Bornemann – die heftigen Gewitter, die sich gerade in der südmährischen Gegend entluden, die  Divisch dazu brachten, sich fortan naturwissen-schaftlichen Studien zu widmen, zunächst der Hydrotechnik, dann besonders der Elektrizität. Er leitete aus seinen gewonnenen Kenntnissen ab, dass der Blitz ein elektrischer Funke sei. 1754 errichtete Divisch auf einem freien Feld nahe seinem Haus eine Vorrichtung von Blitzableiter. Dabei handelte es sich um ein Gerüst, bestehend aus einer großen Eisenstange, an der wiederum vier Eisenstangen befestigt waren, die in die vier Himmelsrichtungen zeigten und durch weitere Stangen verbunden waren. Insgesamt zwölf blecherne Kästchen waren an der Vorrichtung angebracht.  Es sollte der erste Blitzableiter überhaupt in Europa sein. Seinen Vorschlag, die Blitzableiter in Serie zu produzieren, lehnten Wiener Gelehrte ab und Bauern der angrenzenden Felder zerstörten kurze Zeit später seine Vorrichtung, da diese Schuld zu haben schien an der Trockenheit und der damit verbundenen ausbleibenden Ernte. Divisch verfasste auch wissenschaftliche Abhandlungen wie Längst verlangte Theorie von der meteorologischen Electricite, Ara Theologica  oder Deductio theoretica de electrico igne.

Divisch verstarb am 25. Dezember 1765 in Brenditz bei Znaim.

Julia Nagel

Wien/Geiß-Nidda, am 14.Jänner 2016

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