Jan Šinágl angažovaný občan, nezávislý publicista

   

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so kvě 11 @18:00 -
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Citát dne

Karel Havlíček Borovský
26. června r. 1850

KOMUNISMUS znamená v pravém a úplném smyslu bludné učení, že nikdo nemá míti žádné jmění, nýbrž, aby všechno bylo společné, a každý dostával jenom část zaslouženou a potřebnou k jeho výživě. Bez všelikých důkazů a výkladů vidí tedy hned na první pohled každý, že takové učení jest nanejvýš bláznovské, a že se mohlo jen vyrojiti z hlav několika pomatených lidí, kteří by vždy z člověka chtěli učiniti něco buď lepšího neb horšího, ale vždy něco jiného než je člověk.

 


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Jan Šinágl,
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Suttner Nobel PreissSuttner u stolkuWas ist heute? In Europa gab es zwei schreckliche Weltkriege, seit Berthas Tod. Eine lange Friedenszeit danach, aber Krieg zwischen Nachfolgestaaten des zusammengeschmiedeten Jugoslawiens. Und heute der Überfall des russischen Präsidenten und seiner Gefolgsleute auf die Ukraine. Wurde der Pazifismus falsch gedeutet? Bedarf es des wehrhaften Pazifisten? Auch in der Natur wird ein wehrloses Lebewesen rasch zum Opfer! Vielleicht haben wir die Friedens-Bertha nur falsch verstanden.

***

Von Margaretha Michel

Die Waffen nieder – ein Spruch, den vor allem die Älteren mit einer Dame gesetzten Alters, nämlich Bertha von Suttner, verbinden. Ein späteres Portrait, aufgenommen im Alter von 62 Jahren. Zeigt nichts mehr von dem anfangs so anmutigen Mädchen, das am 9. Juni 1843 im Familien-Palais am Altstädter Ring in Prag geboren wurde.

Der Vater Graf Kinsky von Wchinitz und Tettau verstarb schon vor Iber Geburt. Die Mutter, mit dem Dichter Theodor Körner verwandt, galt als nicht standesgemäß zum böhmischen Adelsgeschlecht der Grafen Kinsky. Vormund wurde ein Onkel. Die Mutter erzog die Tochter liebevoll, verlor aber ihr Vermögen in den Spielkasinos von Bad Homburg und Wiesbaden, welche sie zusammen mit ihrer Tochter besuchte. Den Anstoß zu ihrer umfangreichen Bildung gab eine Cousine.

Die Zeit in der Mitte des 19. Jahrhunderts war kriegerisch. Österreich verliert die Lombardei. Bertha wird súter die Ereignisse beschreiben.

Sie hat es im höfischen Leben schwer: Nicht akzeptiert von den Hochadeligen, ein Übermaß an Uniformen bei den männlichen Partnern, Verhaltensvorschriften und der Druck einen geeigneten Partner zu finden, lasteten auf ihr. Ihre Vorzüge: sie war inteligent und konnte sich in vier Sprachen unterhalten. Jedoch mit den möglichen Partnern hat sie viel Pech gehabt.

Da wollte Bertha mit dreißig Jahren ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen. Sie beschloss als adelige Frau zu arbeiten und damit eigenes Geld zu verdienen. So übernahm sie in Wien eine Stelle als Gouvernante. Eine solche Beschäftigung konnte sie als verarmte Comtesse annehmen.

Sie wurde Erzieherin bei der Familie von Suttner. Und in deren Sohn, sieben Jahre jünger als die Comtesse, verliebte sich ausgerechnet die angestellte und nicht begüterte Bertha.

Als die Sache bekannt wurde, musste Bertha die Stellung verlassen und reiste nach Paris. Sie erhielt bei Alfred Nobel, dem Erfinder des Dynamits eine neue Anstellung und kam dabei auch mit der Friedensbewegung in Berührung. Aber schon nach wenigen Tagen telegrafierte Arthur von Suttner:
„Ohne Bertha könne er nicht leben!“ Sie reiste nach Wien. Beide heirateten heimlich. Arthur wird enterbt und man flieht zu einer Bekannten aus der Zeit des mütterlichen Glückspiels nach Georgien. Das junge Paar wird im damaligen Russland ordentlich behandelt, aber es fehlt wieder an Geld. Sie
beginnen beide zu schreiben. In Georgien liest Bertha auch Darwin. Ihr Interesse für Evolution und Fortschritt wird geweckt. Mit Darwins Wissen in Gedanken streben die Suttners nach einer Zeit, in der es keine Kriege mehr geben wird.

Mit der Familie hatte man sich ausgesöhnt, und Bertha zieht mit ihrem Mann zurück nach Wien. Neben verschiedenen auch seichten Büchern steht allmählich der gemeinsame Kampf für Frieden und gegen Antisemitismus im Zentrum des gemeinsamen Denkens. Arthur verwaltet mit geringen Kenntnissen und Glück die väterlichen Güter, bis alles verkauft werden musste. Im Übrigen war Bert-
has größter Fehler ihre Neigung, Kleidung und edle Dinge zu kaufen und auch zu verschenken. Mit dem Friedensthema wird Stil und Ton von Berthas Prosa vom Realismus bestimmt. Sie will mit friedlichen Mitteln gegen den Krieg kämpfen. Schließlich erscheint 1889 ihr Buch „Die Waffen nieder!” Es wird in zwölf Sprachen übersetzt und kommt in den verschiedensten Ausgaben heraus. Es erhielt großes Lob wegen seiner guten Lesbarkeit. Aber es gab auch Kritiker, darunter Rilke und Karl Kraus, die verächtlich von der Friedens-Bertha tönten.

Daneben interessiert sich Bertha auch für andere Themen, wie Frauenrechte und kämpft mit ihrer Schrift „Schach der Qual“ entschieden gegen Tierversuche, vor allem an lebenden Tieren. Am 10. Dezember 1905 erhielt Bertha von Suttner den von ihr angeregten Friedensnobelpreis Sie nahm ihn am 18. April 1906 in Oslo, dem damaligen Kristiania, entgegen. Obwohl Alfred Nobel bereits vor der ersten Vergabe 1901, an Bertha von Suttner als Preisträgerin gedacht hatte, wurde sie erst in dieser fünften Preisrunde bedacht. Und sie hatte so dringend das Geld gebraucht.

Bei ihrer Rede an das Nobelpreiskomitee legte sie die Programmpunkte vor, die sie für die Überwindung von Konflikten zwischen Staaten ohne Gewalt entwickelt hatte.

Bertha von Suttner reiste und kämpfte rastlos weiter um den Frieden.

Am 21. Juni 1914 ist Bertha von Suttner schwerkrank gestorben, nur wenige Wochen, bevor der Erste Weltkrieg ausbrach.

Was ist heute? In Europa gab es zwei schreckliche Weltkriege, seit Berthas Tod. Eine lange Friedenszeit danach, aber Krieg zwischen Nachfolgestaaten des zusammengeschmiedeten Jugoslawiens. Und heute der Überfall des russischen Präsidenten und seiner Gefolgsleute auf die Ukraine. Wurde der Pazifismus falsch gedeutet? Bedarf es des wehrhaften Pazifisten? Auch in der
Natur wird ein wehrloses Lebewesen rasch zum Opfer! Vielleicht haben wir die Friedens-Bertha nur falsch verstanden.

(aus: „Dischkurieren“, Dez. 2022)

SUDETENPOST 5.1.2023

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