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Citát dne

Karel Havlíček Borovský
26. června r. 1850

KOMUNISMUS znamená v pravém a úplném smyslu bludné učení, že nikdo nemá míti žádné jmění, nýbrž, aby všechno bylo společné, a každý dostával jenom část zaslouženou a potřebnou k jeho výživě. Bez všelikých důkazů a výkladů vidí tedy hned na první pohled každý, že takové učení jest nanejvýš bláznovské, a že se mohlo jen vyrojiti z hlav několika pomatených lidí, kteří by vždy z člověka chtěli učiniti něco buď lepšího neb horšího, ale vždy něco jiného než je člověk.

 


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Jan Šinágl,
předseda SODALES SOLONIS o.s.

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Sklo sudetonemecke knoflikyDie tschechischen Medien schreiben bereits, dass der tschechische Kristallglaspavillon der Hauptfavorit auf den Sieg ist? Werden uns die Medien an die reiche Tradition der Glasherstellung in unserem Land erinnern und daran, wer den größten Verdienst hat? Erinnern wir uns an die Geschichte der Glasherstellung auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik.

***

ČSSR-Kulturpropaganda in den USA: Reklame mit „tschechoslowakischem" Glas

Die Angelegenheit ist zwar, wenn man so will, verjährt. Dennoch greifen wir sie auf, weil  sie haargenau ins Bild paßt: Die Glasherstellung in Böhmen geht zwar bis in das 14. Jahrhundert zurück. Deswegen von tschechischem oder gar tschechoslowakischem Glas zu sprechen, das angeblich seit mehr als 600 Jahren hergestellt wird, ist semantischer Betrug.

Als im Jahre 1982 im „Corning Museum of Glass" im Staate New York/USA eine Ausstellung gezeigt wurde, an deren Vorbereitung tschechische Experten beteiligt waren, schrieb ein Sudetendeutscher, der jetzt in München lebt, an das amerikanische Museum: Betr. Ausstellung „Czechoslovakian Glass 1350—1980":

Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, daß es überhaupt kein „tschechoslowakisches Glas" geben kann, denn:

  1. ein tschechoslowakischer Staat besteht erst seit dem Jahre 1918,
  2. war in der damaligen Tschechoslowakei die Glasindustrie ausschließlich im deutschen Sudetengebiet (Sudetenland) beheimatet, und
  3. die damaligen Glasindustrie-Exporte wurden ausschließlich von sudetendeutschen Glasfirmen in alle Welt getätigt.

Es existieren in Deutschland und auch in Österreich genügend Unterlagen über die „Sudetendeutsche Glasindustrie", die der Wahrheit und den Tatsachen entsprechen. Da der Eindruck vorherrscht, ausschließlich Tschechen haben ihre Ausstellung wahrheitswidrig beeinflußt, also ihre Ausstellungsleitung angelogen haben, werde ich dafür sorgen, daß ein internationales Gremium von Rechtsanwälten die Klarstellung aufgreift und daß ihre Ausstellungsleitung öffentlich diesen Betrug der Tschechen widerrufen muß.

Der amerikanische Museumsdirektor antwortete sehr höflich. Wir geben seinen Antwortbrief in deutscher Übersetzung wieder:

Sehr geehrter Herr Proksch: Es tut mir leid, daß der Titel unserer Ausstellung „Tschechisches Glas — 1350—1800" Ihr Mißfallen herausgefordert hat. Bei der Festsetzung des Titels dieser Ausstellung hatten wir viele Faktoren zu erwägen:

  1. Das meiste, aber nicht alles, Glas wurde in Böhmen hergestellt und nicht alles davon wurde in Nordböhmen („Sudetenland") hergestellt. Wir zeigten auch in Mähren und Schlesien hergestelltes Glas.
  1. Das Publikum unserer Ausstellung war weit überwiegend amerikanisch. Traurigerweise wissen nur wenige Amerikaner, was der Name „Böhmen" bedeutet — weder unter heutigen Bedingungen noch in der Vergangenheit. Andererseits ist für Amerikaner „Tschechoslowakei" gleichbedeutend mit „Glas" — obwohl der Staat vor 1918 nicht bestand. Einfach gesagt und äußerst tragischerweise hätten wir mit dem Titel „Böhmisches Glas" sehr wenig Publikum angezogen und noch weniger mit dem Titel „Sudetendeutsches Glas".
  1. Alles Glas in der Ausstellung war von tschechoslowakischen Museen und Glasmachern geliehen, doch der Staat verlangte keinen besonderen Titel. Die Wahl des Titels war unsere Sache — mit Zustimmung der tschechischen Wissenschaftler, die den Katalog vorbereiteten. Wenn Sie die Ausstellung gesehen hätten oder den Katalog gelesen, wüßten Sie, daß wir und die Verfasser historisch genau zwischen den verschiedenen Namen, unter denen die glaserzeugenden Gebiete bekannt waren, unterschieden haben. Vor 1918 wird übereinstimmend „Böhmen" gebraucht. Selbst der vorletzte Satz in dem Katalog weist darauf hin: „Die böhmische Tradition der Glasherstellung ist jetzt fast eintausend Jahre a l t . . . "
  1. Der Text des Katalogs und der Ausstellung waren betont unpolitisch. In einem Vortrag, den ich im Glasseminar, das die Ausstellung begleitete, hielt, versuchte ich die politische und soziale Geschichte des heute als Tschechoslowakei bekannten Staates zu umreißen. In dieser Rede ging ich näher auf die Tatsache ein, daß das meiste von dem in der Schau gezeigten Glas in der nordböhmischen Gegend — im Sudetenland — vor allem von Deutschen hergestellt wurde. Diese politischen Diskussionen gehörten unseres Erachtens nicht in den Katalog.
  1. Nahezu 50 Prozent der Ausstellungsgegenstände wurden hergestellt, seit die Tschechoslowakei ein Staat geworden ist. Ich hoffe, daß diese Erklärung Ihnen helfen wird, unsere Absichten besser zu verstehen. Während Sie das Gefühl haben, wir seien unwahrhaftig der Geschichte gegenüber, haben wir die so vielen Probleme so gut als möglich gelöst. Kein Titel — selbst etwa „Sudetendeutsches Glas" — wäre genau zutreffend gewesen. Deshalb entschieden wir uns dazu, den Gehalt der Schau mit einem Ausdruck, der heutzutage prompt identifizierbar ist, zu umschreiben. Es war gewiß nicht unsere Absicht, irgendeine Gruppe anzugreifen. Offensichtlich haben wir Sie angegriffen, was wir bedauern.

Hochachtungsvoll

Lanmon, Museumsdirektor

***

aus: Sudetenpost, 1985, Folge 18, S. 6

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Komentáře   

-4 #1 Jan Šinagl 2023-10-14 16:56
Ich lebte von 1941 - 1944 in Obersekerschanb ei Hermannshütte (jetzt Hermanova Huť) zwischen Mies und Pilsen. Dort war die Glasfabrik Stölzle. Die deutschen Facharbeiter wurden 1946 nicht vertrieben, weil sie tschechischen Nachwuchs anlernen mussten. Erst 1968 hätten sie aussiedeln können, doch da waren die meisten schon zu alt und zu gut assimiliert. Ich habe zwischen 1985 und 2000 noch einige angetroffen und gesprochen. Das Werk in Hermanova Huť müsste heute noch in Betrieb sein, allerdings unter der Regie des früheren Besitzers Stölzle aus Österreich.

F. Volk

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