„Es ist interessant Tschechien und Böhmen zu verfolgen, gerade mit Blick auf die 100 Jahre des unabhängigen Staates. Also auf 100 Jahre permanenter Wirtschaftskrise /was hätten die Tschechen gehabt, wenn sie der Aristokratie und Bourgeoisie nicht beraubt worden wären?/ 100 Jahre tschechische Korruption, 100 Jahre politisches und moralisches tschechisches Chaos. Wenn der einizige Sinn der tschechischen Existenz der Hass auf Deutschen ist, dann machen diese 100 Jahre des tschechischen Starrsinns und der Trägheit endlich Sinn.“
Jan Urban meint, die moderne tschechische nationale Selbstdefinition sei von Anfang an negativ - dem tschechischen Nationalbewusstsein fehle ein positiver Mythos und eine Identität als "Etwas" - was an dem angeblich nationalen Interesse an geregelter Moral und Heldentum liege - Jede Diskussion würde als ideologischer Gegner des Zerwürfnisses und Veränderung des Feindbildes aufgefasst. - Zuversichtlich habe die Nation es geschafft, Traumata und Misserfolge, wie die Münchener Zeit in der Zweiten Republik, die Evakuierung der deutschsprachigen Bevölkerung oder der Kommunismus, das Bekenntnis des Scheiterns und des Verbrechen, oder die Notwendigkeit der Entschuldigung für die begangenen Verbrechen - vollständig in das inländische Negativ-Bewusstsein Tschechiens zu führen. Mit welcher Anstrengung versucht würde, nur äußere Ursachen für unser nationales Versagen zu finden - München würde immer noch als äußerer Verrat interpretiert und als Verletzung der unschuldigen, völlig hilflosen und immer treuen Tschechoslowakei wahrgenommen - durch die Verletzungen würde mit Pathos versucht, die Interpretation bestimmter Tatsachen zu verhindern - anstatt sich zu öffnen und die Vergangenheit im Namen der Freiheit und der Zukunft zu bereinigen. Ohne Zorn, frei von ideologischen Vorgaben könnte man im Jahr 2015 damit anfangen - es wäre anständig den 70. Jahrestag des Endes des 2. Weltkrieges dazu zu verwenden, die ungesühnten Massenverbrechen der Vertreibung an der deutschen Bevölkerung zu bekennen.
Der ganze Artikel: http://hlidacipes.org/jan-urban-cesky-ukol-nejvyssi-cas-vyrovnat-se-s-vlastni-historii/
P.S.
Leider bin ich nicht in der Lage diesen Artikel ins Deutsche zu übersetzen. Eigentlich sollte es eine Aufgabe für die SDL Büro in Prag und seine Führung in München sein, die schnellste Übersetzung zu gewährleisten.
Jan Šinágl, 3.1.2015
Fredy - 2015-01-06 08:33
Es ist interessant Tschechien und Böhmen zu verfolgen, gerade mit Blick auf die 100 Jahre des unabhängigen Staates. Also auf 100 Jahre permanenter Wirtschaftskrise /was hätten die Tschechen gehabt, wenn sie der Aristokratie und Bourgeoisie nicht beraubt worden wären?/ 100 Jahre tschechische Korruption, 100 Jahre politisches und moralisches tschechisches Chaos. Wenn der einizige Sinn der tschechischen Existenz der Hass auf Deutschen ist, dann machen diese 100 Jahre des tschechischen Starrsinns und der Trägheit endlich Sinn.
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Nochmals alles Gute für Sie, Ihre Familie
wünscht Erika Köcher
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