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Am Staatsfeiertag, dem 28. 10. 2013, hat der tschechische Präsident Miloš Zeman im Wladislawsaal der Prager Burg 29 staatliche Auszeichnungen vergeben. Wie bereits in der „Sudetenposť, Folge 8 / 2013, avisiert, wurde auch Paul Wonka in memoriam geehrt. Er erhielt die Medaille für Verdienste um den Staat auf dem Gebiet Sicherheit des Staates und der Bürger.
Paul Wonka, Antikommunist und Dissident, verstarb mit 35 Jahren im Jahr 1988 im Gefängnis. Wegen der Kritik der totalitären Praxis war er dreimal eingesperrt worden. Beispielsweise deshalb, weil er bei den Wahlen im Jahr 1986 versucht hat, als unabhängiger Kandidat aufzutreten. Im Gefängnis wurde ihm eine rohe Behandlung zuteil, er wurde schikaniert und tyrannisiert, so die offizielle Begründung. (Aus dem „LN“-Beitrag vom 29. 10: „Die diesjährigen Besitzer der höchsten staatlichen Auszeichnungen.“) Aus dem weiteren Beitrag des Blattes vom 30. 10.: „Wonka und Čuba? Die Hauptsache, daß es ein Orden ist“, ist zu entnehmen:
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Am 25. November habe ich zufällig am frühen Morgen im Fernsehen eine Sendung auf NOVA Cinema verfolgt. Es handelte sich um eine sehenswerte Dokumentation des ZDF über John Rabe. Sein Name ist in Deutschland kaum bekannt, obwohl dieser Deutsche während des Zweiten Weltkrieges immerhin 200.000 chinesische Zivilisten vor dem Tod rettete. Auch die aufwendige Kinofilmproduktion „John Rabe“, für die der Regisseur Florian Gallenberger hochkarätige Darsteller einsetzte, wie z. B. Ulrich Tukur, trug wenig dazu bei, den Bekanntheitsgrad dieses Menschen zu erhöhen. Der mehrfach preisgekrönte Film lief 2009 in den deutschen Kinos nur mit mäßigem Erfolg. Auch die öffentlich-rechtlichen Sender, sowohl in Deutschland als auch in Tschechien, widmeten diesem Thema wenig Aufmerksamkeit. Das "Kollektivschulddenken“ duldet keine „Heldenhaftigkeit“ ehemaliger NSDAP-Mitglieder, selbst wenn viele Menschen ihnen das Leben verdanken... John Rabe starb 1950 in Berlin arm und vergessen. In China wird er bis heute als „lebender Buddha“ bezeichnet. Sein dortiges ehemaliges Haus ist zwischenzeitlich eine Gedenkstätte geworden....
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Jiří Rusnok = R (Premierminister der Tschechischen Republik), Vlastimil Picek = P (Verteidigungmnister), Jan Fischer = F (Finanzminister) – Parlament am 5.12.2013
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Wir Kinder der Vertriebenen kennen keine Stunde null. Ein Erfahrungsbericht
Ich bin ein Heimatvertriebener der zweiten Generation. Wir kamen zufällig dort auf die Welt, wo unsere Mütter gestrandet waren. Wie sehr ihre Verlusterfahrung auch unsere Identität bestimmte, ist bisher nur wenig beleuchtet worden. Für uns Flüchtlingskinder gab es ebenso wenig eine Stunde null wie für die Vertriebenen selbst. Wir wuchsen mit einem entfernten Kulturraum auf, der uns als unser eigentlicher vermittelt wurde. Als Nachgeborener sog ich gierig auf, was die Großmutter aus einer unwiederbringlich verloren gegangenen Welt berichtete: Wie schön sie es doch hatten in ihrem Jugendstilhaus mit dem hellen Wintergarten, der tschechischen Köchin und der Sommerfrische in den Beskiden. Dass dabei Idealisierungen nicht ausblieben, störte uns nicht. Es musste das Paradies gewesen sein, aus dem meine Vorfahren vertrieben wurden. Und am Paradies lässt sich keine wie auch immer geartete Gegenwart messen.
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