Zu der Veranstaltung der Ungarischen Regierung am 19. Jänner anlässlich des Gedenktages an die Verschleppung und Vertreibung der Ungarndeutschen erklärt die ZgV-Vorsitzende Erika Steinbach MdB:
Nunmehr findet am 19. Jänner zum vierten Mal in Folge eine Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Demütigungen, die Verschleppung und die Vertreibung der Ungarn-deutschen im Jahre 1946 statt. Die Feierlichkeiten beginnen mit einer Kranzniederlegung auf dem alten Friedhof in Wudersch (Budaörs) bei Budapest, wo 1946 die Vertreibungen begonnen hatten und 2006 die Einweihung einer Landesgedenkstätte erfolgte. Im Rahmen einer hl. Messe werden u.a. der Beauftrage der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB und Viktor Orban, der Ungarische Ministerpräsident sprechen.
Beispielhaft hat Ungarn die Unrechtsakte der Verschleppung und Vertreibung der Ungarndeutschen in den vergangenen zwei Jahrzehnten in den Fokus genommen und mit dem nötigen Respekt vor den Opfern in vielen kleinen Schritten aufgearbeitet. Von der Entschuldigung, über die Annullierung der Kollektivschuldgesetze und Einführung von Entschädigungsregelungen bis hin zu der Einrichtung einer Landesgedenkstätte, der Durchführung einer Gedenkkonferenz im Ungarischen Parlament und dem einstimmigen Beschluss des Parlaments einen Gedenktag einzurichten, hat Ungarn mit vielen Gesten einen Aussöhnungsprozess mit seinen eigenen Staatsbürgern auf den Weg gebracht. Damit zeigt Ungarn, dass es die historische Tragödie nicht weiter tabuisiert, sondern in einem offenen Prozess mit den Betroffenen und mit seinen europäischen Nachbarn benennt um daraus für die Zukunft zu lernen.
Ungarn hat sich einem dunklen Kapitel seiner Geschichte gestellt. Andere Staaten, die diesen Schritt noch vor sich haben, sollten im Namen der Menschlichkeit und in Achtung der Würde eines jeden Opfers diesem Beispiel folgen.
Informationen zum ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN finden Sie unter http://www.z-g-v.de">www.z-g-v.de.
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Sudetendeutscher Pressedienst (SdP)
Österreich
Wien/Berlin, am 18.Jänner 2016
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Brief an den Minister für Menschenrechte der Tschechischen Republik Herrn Jiří Dienstbier
Jan Šinágl, 18.1.2016
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