Auf Einladung der Schweizerischen Botschaft in der Tschechischen Republik nahm ich an der Präsentation des Buches des Schweizer Historikers Denis Dumoulin im Café Božská lahvice teil, an der auch er teilnahm. Es handelt sich um eine tschechische Übersetzung des Buches À l'enseigne du lion de Bohême, in dem der Autor die kulturellen Beziehungen zwischen den tschechischen Ländern und der Schweiz im Laufe der Geschichte, vom Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit, beleuchtet. Die Veranstaltung fand in französischer Sprache statt und wurde ins Tschechische übersetzt. Es lohnt sich, die Aufzeichnung anzuhören, unter anderem mit einer Darbietung von Jiri Pazour, Professor für Improvisation am Klavier am Prager Konservatorium.
Wer weiß heute schon, dass das Prager Clementinum von einem Schweizer Architekten entworfen wurde, dass die Kelten in der Schweiz aktiv waren, dass die Schweiz ohne Přemysl Otakar vielleicht gar nicht entstanden wäre? HIER können Sie das Vorwort lesen, einschließlich des Inhaltsverzeichnisses und der ersten Seite. Ich füge hinzu, dass die Schweiz nicht nur aus Skigebieten, Schokolade und Banken besteht Teil I+ Teil II.
Das Buch sollte von jedem in der Schweiz lebenden Landsman oder von denen, die in die Tschechische Republik zurückgekehrt sind, gekauft werden.
Es war voll, ich überließ meinen Platz einem älteren Herrn, der später kam - sofort lud mich der Schweizer Botschafter, S.E. Herr Philippe Gérald GUEX, ein, an seinem Tisch zu sitzen, wo noch ein Platz frei war. Anderes Land, andere Sitten.
Ich lernte kurz den Herausgeber der Monatszeitschrift Zpravodaj (Zeitschrift der in der Schweiz lebenden Tschechen und Slowaken), Herrn Tomáš Mertl, kennen, für sie ich während meines Aufenthalts in der Schweiz oft Beiträge geschrieben habe. Er veröffentlicht manchmal meine Artikel (die Redaktion erhält sie regelmäßig). Er würde mehr von ihnen veröffentlichen (vorbehaltlich der Zustimmung der Leitung der Monatszeitschrift). Erinnern wir uns an den Gründer Jaroslava Strnad, den Nachfolger des politischen Gefangenen und Mitglieds von Sokol Rudolf Němeček und den häufig publizierten JUDr. Jaroslav Anděl, den Präsidenten der Weltunion der politischen Gefangenen im Exil. Leider musste ich wegen einer Verkehrsverbindung vorzeitig abreisen. So blieb mir keine Zeit für längere Interviews.
Übrigens sind auch viele Schweizer während der österreichisch-ungarischen Ära nach Tschechien ausgewandert, als es in der Schweiz nicht einfach war seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Viele von ihnen liessen sich auch im Böhmerwald nieder, wo noch heute Schweizer Namen zu finden sind. In der Schweiz gibt es zahlreiche tschechoslowakische Vereine. Einige wurden bereits vor dem Ersten Weltkrieg gegründet. Die Tschechoslowaken begannen nach 1948, vor allem aber nach 1968, in großer Zahl ins Schweizer Exil auszuwandern. JŠ
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