Deutsche Artikel
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Herr Sinagl, ich grüße Sie und bin begeistert, wie Sie im Netz präsent sind. Ich glaube, Sie halten das zerschlissene Fähnchen „Böhmen“ hoch. Das gefällt mir sehr, weil ich in meinem Wesen kein Rheinländer bin, wo ich durch die Vertreibung angeschwemmt wurde. Obwohl ich dem Rheinland sehr viel Gutes verdanke, bin ich doch in meinem Herzen ein Böhme geblieben und bin über die politische Unmoral Tschechiens sehr traurig. Es wundert mich, dass ethisch so ehrenwerte Gebilde wie die Bundesrepublik Deutschland und die Europäische Union das dulden. Ich mache mir keine Illusionen, wir sogenannte „Sudetendeutsche“ sind der europäischen politischen Korrektheit im Wege. Aber trotzdem leide ich an meinen alten Tagen noch immer unter den nicht beantworteten Fragen:
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als Enkel sudetendeutscher Großeltern finde ich es abschreckend, dass Tschechien so ein großes Theater wegen der Kreuze zum Gedenken an ermordete Sudetendeutsche veranstaltet. Wenn es nicht so traurig wäre, müsste ich fast schmunzeln über die Umwege, die tschechische Verantwortungsträger sich einfallen lassen, um die Spuren der Vergangenheit auszulöschen. Nun wird doch tatsächlich eine moral-ethische Entscheidung auf die örtliche Baubehörde abgewälzt, die ein Mahnmal für sudetendeutsche Opfer aus baurechtlichen Gesichtpunkten ablehnen könnte. Wer die beiden Kernfragen, ob ein Staat Eigentum konfiszieren darf und ob ein Staat Mördern und Verbrechern gegen die Menschlichkeit Straffreiheit gewähren darf, mit „Nein“ beantwortet, wird sich für die Realisierung dieses Mahnmal stark machen. Es ist ein Minimum dessen, was ein Sudetendeutscher und seine Nachkommen erwarten dürfen. Ich bin wegen der Erbschaft, die ich aufgrund der Dekrete eines Herrn Benes niemals antreten durfte, bis heute nicht laut geworden. Insbesondere deshalb, weil ich auf ein Europa gehofft habe, dass die Menschenrechte ohne Ausnahme beachtet und auf ein Tschechien, das sich diesen Werten anschließt. Nach diesem Kreuz-Theater frage ich mich jetzt allerdings ernsthaft, ob meine Zurückhaltung klug war.
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Verehrte Freunde, ich heiße Miroslav Rožnovský und wurde in dem Sudetendorf Saitz, Bezirk Lundendorf, geboren. Ich bin zwar nicht durch eine unglückliche Vergangenheit belastet, ich bin Jahrgang 1958, aber wahrscheinlich hat das sudetendeutsche Schicksal meinen Geist berührt, so daß ich anfing, über diese Dinge nachzudenken. Ich habe die Eigentümer meines Geburtshauses, das ursprünglich im Besitz der Familie Anna und Alois Urbitsch stand, persönlich kennengelernt.
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In der letzten Woche endeten die Dreharbeiten des Kinofilmes „7 dní …a sbohem Sudety„ (7 Tage... und Lebwohl Sudetenland) – Die Premiere findet im September 2012 statt. Nach „Habermanns Mühle“ und „Alois Nebel“ (nominiert für 2 Oscars), ist dies ein weiterer Film, der das Schicksal der Sudetendeutschen thematisiert.
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… Nach ihrer „Sudetendeutschen Bestandsaufnahme 2003“ am Vorabend der Aufnahme der Tschechischen Republik (aber auch der anderen Vertreiberstaaten wie Polens, der Slowakei und Sloweniens) ohne Aufhebung ihrer unmenschlichen Vertreibungsdekrete fragen die beiden Giessener Theologieprofessoren Adolf Hampel und Rudolf Grulich in einer Europäischen Bestandsaufnahme nach der Moral der Tschechischen Republik. Anlass sind die Übernahme des EU-Vorsitzes durch die Tschechische Republik und vollmundige Äußerungen ihres Präsidenten Václav Klaus zum Vertrag von Lissabon. …
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Rettungsschirm: Europa ist auf dem Weg in einen neuen Sozialismus
RICHARD SULIK
Solidarität, mit der europäische Politiker immer wieder argumentieren, ist heuchlerisch. Die Zahlungsunfähigkeit ist kein Erdbeben oder Tsunami, bei dem die Hilfe dem betroffenen Staat ein Zeichen echter Solidarität wäre. Zahlungsunfähigkeit ist in erster Linie eine schlechte Nachricht für denjenigen, der Geld geliehen hat, das heißt für den Gläubiger, da er sein Geld oder einen Teil davon verlieren kann. Ob der Gläubiger nun das Geld dem schlechten Schuldner aus Unwissenheit oder aus Habgier mit Aussicht auf hohe Zinserträge geliehen hat, spielt dabei keine Rolle.
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Schwierige Mission für Rösler: Griechen pöbeln gegen Deutschland
Bundeswirtschaftsminister Rösler spricht in Athen mit dem griechischen Regierungschef Papandreou über Wege aus der Schuldenkrise. Im Mittelpunkt steht eine mögliche Hilfe deutscher Investoren. Auf den Straßen Athens entlädt sich indes der Zorn über die geforderten Sparanstrengungen.
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… „Wir ließen uns vom Bazillus des Bösen anstecken, als wir uns das Prinzip der Kollektivschuld zu eigen machten. Das war keine Strafe, das war Rache. Oder haben wir nicht genug schlechte Tschechen und Slowaken kennengelernt? Gab es nicht auch unter uns genug Denunzianten der Gestapo und später der Geheimpolizei?“ …
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… In den ersten nachrevolutionären Tagen des Jahres 1918 wurde die Mariensäule in Prag gestürzt. Die Euphorie, verbunden mit nachrevolutionärem Vandalismus, kannte keine Grenzen. Das von Tomas Garrigue Masaryk proklamierte Motto: „In die Schulen gehören keine Kreuze“ wurde in der Gemeinde Lidice realisiert. Auf dem Hof des Horak-Bauernhofes trug man alle Kreuze aus den umliegenden Dörfern zusammen, um sie zu verbrennen. Vergeblich warnte der örtliche Pfarrer Pater Šembera (Absolvent des Lepar-Gymnasiums in Jičín) die ansässige Bevölkerung vor dem Zorn Gottes. Niemand nahm seine warnenden Worte ernst, die sich dann in der Nazizeit bewahrheiteten. …
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